Pflegereform
Pflegende Angehörige sind die unsichtbare Armee des Guten

Foto: Rudolf Donninger
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Pflegende Angehörige sind das Rückgrat unseres Pflegesystems. 900.000 Menschen, 60 % davon sind Frauen, sind eine unsichtbare Armee. Sie pflegen 80 % der Pflegebedürftigen, also mehr als 300.000 Menschen, daheim. Sie tun das unbemerkt und in der Regel unbezahlt – aber jedenfalls unbezahlbar!

SCHWECHAT. Diese außerordentliche und wertvolle Leistung müssen wir nicht nur am Tag der pflegenden Angehörigen wertschätzen, sondern auch viel stärker unterstützen! Bereits im Mai wurden einige Verbesserungen im Rahmen des ersten Teils der Pflegereform beschlossen, etwa die Einführung der Pflegelehre und finanzielle Zuschüsse bei der Pflegeausbildung. Das ist ein positives Zeichen, aber der Handlungsbedarf ist weiterhin groß!

Besonders die 24-Stunden-Betreuung muss viel stärker ausgebaut und gefördert werden, damit ein ausreichendes und leistbares Angebot verfügbar ist. Der Großteil betreuungsbedürftiger Menschen will den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen. Darum fordern wir in einem ersten Schritt, dass der Zuschuss von derzeit 550 Euro monatlich (für zwei selbstständige Betreuerinnen) substanziell erhöht wird!

Betreuung psychisch Erkrankter

Auch Demenz und schwere psychische Behinderungen müssen beim Pflegegeld und bei den Förderungen für Betreuung stärker berücksichtigt werden. Diese jahrelange Forderung wurde mit der im Juli beschlossenen und voraussichtlich ab 1.1.2023 in Kraft tretenden Erhöhung des Erschwerniszuschlages beim Pflegegeld zumindest teilweise umgesetzt. Das Pflegegeld war bisher viel zu stark auf die körperliche Gesundheit ausgerichtet. Die Betreuung einer psychisch beeinträchtigen Person stellt alle Beteiligten vor gänzlich andere und zusätzliche Herausforderungen. Darum erwarten wir klar weitere Verbesserungen!

Ebenso erwarten wir den Beschluss des Angehörigenbonus von bis zu 1500 Euro pro Jahr im Herbst, der selbstverständlich auch Pensionisten umfassen muss. Diese Ausweitung, die im Juli gefordert wurde, ist gedanklich bereits fixiert, unabhängig davon, wann sie beschlossen wird. Wichtig ist, dass der Bonus am 1.1.2023 kommt!

Stillstand bei Reform

Nicht zuletzt fordern wir alle Verantwortlichen auf, insbesondere Sozialminister Rauch, schnell neue Sozialpartnergespräche zur Pflegereform aufzunehmen. Denn die ersten beschlossenen Gesetze sind zweifellos wichtig, seit der Präsentation im Mai herrscht aber wieder Stillstand. Die Verantwortlichen dürfen nach diesem guten Start nicht die Hände in den Schoß legen, denn die Pflege ist trotz Krisen weiterhin das brandaktuelle Zukunftsthema!

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