Wegen Coronavirus
"Schutzmasken sind bei uns ausverkauft"
Nach den ersten Coronavirus-Fällen in Europa ist die Nachfrage nach Grippeschutzmasken in den Apotheken in Österreich rasant gestiegen. So stark, dass Schutzmasken teilweise sogar völlig ausverkauft sind. Die Hersteller haben Lieferprobleme.
SCHWECHAT. Schutzmasken sind in den von dem Virus betroffenen Gebieten Chinas kaum wegzudenken, aber auch in Österreich steigt die Nachfrage. Tatsächlich werden diese bereits auf den Straßen, in Öffis, Schulen und Ämtern getragen. In der Schweiz, genauer in der Bahnhofapotheke Zürich, wurden in den letzten sechs Tagen 24.000 Masken verkauft. Auch hierzulande werden Schutzmasken vermehrt nachgefragt, bestätigt Sabine Figo-Pichler, Sprecherin der Apothekerkammer. Um wieviel genau, kann sie nicht sagen.
Schutzmasken sind ausverkauft
Tatsächlich ist die Nachfrage so groß, dass Schutzmasken teilweise komplett ausverkauft sind. So etwa in der Flughafenapotheke in Wien-Schwechat. "Wir wurden wegen des Coronavirus in den letzten Tagen völlig überrannt", so eine Apothekerin gegenüber der RMA: "Wir haben hunderte Schutzmasken verkauft, einfach alles, was wir hatten. Seit Freitag sind wir komplett ausverkauft und können auch keine weiteren bestellen, denn die Hersteller haben Probleme." Aktuell sind Schutzmasken in Österreich teilweise garnicht lieferbar: "Wenn wir Hundert Stück bestellt haben, bekamen wir nur 20 Stück. Aber jetzt geht gar nichts mehr, und wir wissen auch nicht, wann wir wieder Schutzmasken bekommen", so die Apothekerin aus der Flughafenapotheke.
Kein wirksamer Schutz
Fakt ist: Einmal-Mundschutzmasken sind kein wirksamer Schutz gegen Viren oder Bakterien, die in der Luft übertragen werden. Aber sie können dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung des Virus durch „Spritzer“ von Niesen oder Husten zu verringern.
96.000 Grippekranke in Österreich
Während das Coronavirus die Schlagzeilen dominiert, ist ein anderer Virus in Österreich akut ein viel größeres Problem: Jener der Influenza. 96.000 Österreicher sind aktuell erkrankt, so die geschätzten Zahlen. Die Kammer rät vor allem dazu, sich gegen Influenza impfen zu lassen und auf gute Hygiene zu achten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.