Täglich 10.000 Lkw auf S1 und A4
Mehr Lkw, mehr Abgassünder auf den beiden großen Autobahnen: Der VCÖ fordert schärfere Kontrollen.
"Was Autofahrer subjektiv empfinden wird nun auch objektiv durch die Daten bestätigt: Der Lkw-Verkehr hat heuer erneut deutlich zugenommen", fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Analyse von Daten der Asfinag zusammen.
Steigerung von 15 (!) Prozent
Demnach fahren derzeit pro Tag 9.540 Lkw bei der Zählstelle auf der S1 in Rannersdorf vorbei. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Nur ein paar Kilometer weiter, bei der S1-Abfahrt Schwechat-Ost, wurden in den ersten sechs Monaten 9.360 Lkw am Tag gezählt. Ein Plus von 1,9 Prozent. Im Fünfjahresvergleich betrug die Steigerung gar 15 Prozent. Tendenz stark steigend!
Gemessen wurde auch auf der Ostautobahn bei Bruck/Leitha. Dort fuhren im Schnitt 8.180 Lastwagen vorbei. Die Steigerung gegenüber Jänner bis Juni 2016 beträgt 2,8 Prozent.
Mehr Lkw auch auf A4
Zu hohe Toleranzgrenzen bei Tempolimits sowie mangelnde Kontrollen hinsichtlich Sicherheits- sowie sozial- und arbeitsrechtlicher Standards begünstigen den Lkw-Verkehr. Auch die Einhaltung der Abgasstandards beim Fahren auf der Straße wird zu wenig kontrolliert, wodurch es immer wieder zu massiven Abgasmanipulationen kommt, wie heuer eine deutsche Studie zeigte. Lohndumping kommt dazu.
Für Bewohner vor allem ein Horror: Die Abgasmanipulation mit dem Zusatzstoff Adblue. Damit werden die giftigen Stickoxide um 90 Prozent reduziert. Leider wird seit Jahren so an der Elektronik herumgetrickst, dass die Fahrzeuge auch ohne den teuren Zusatzstoff fahren und trotzdem in einer billigeren Mautklasse bleiben. Der VCÖ fordert strenge Kontrollen.
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