Bezirk Schwechat: Tischtennis-Akademie im Multiversum insolvent
Nächster Tiefschlag für Schwechat: Akademie von Werner Schlager mit 745.000 Euro Schulden, 13 Mitarbeiter ohne Job
Das Multiversum steht zum verkauf. Mit ihm die zur Insolvenz angemeldete Tischtennis-Akademie von Werner Schlager. Die Talenteschmiede bekommt einen Masseverwalter vorgesetzt. Grund sind nicht nur die Schulden von 745.000 Euro. Laut Geschäftsführung ist man "arbeitsrechtlich" einem Betrüger aufgesessen. Die komplizierte Eigentümerstruktur habe dem Betrieb den Rest gegeben.
Werner Schlager, Tischtennis-Weltmeister von 2003, ist überrascht: "ich habe selbst nur ein E-Mail bekommen. Ich muss mich erst einmal schlau machen." 13 Mitarbeiter müssen in den sauren Apfel beißen. Sie verlieren ihren Job. Gläubiger können ihre Forderungen bis 13. Jänner über die "Creditreform" einreichen.
Seitens der Stadt will man das laufende Verfahren zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommentieren. Fest steht, dass die Miete mit den Förderungen abgeglichen wird.
Immer wieder Probleme bei Finanzierung
Schon die versprochene Eröffnung Ende 2009 musste um ein Jahr verschoben werden. Kein gutes Omen. Dann ging es erst so richtig los.
Schlager: "Es gab eine Abänderung in der Sportförderung, die nicht besprochen war. Fördernehmer war ja das Multiversum. Wir waren die sportliche Einrichtung und dachten daher eher daran, dass wir uns um Trainer, Betreuer und Spielpläne kümmern. Immer unter Einbeziehung aller neuen Fakten, da wir ja als Gesellschafter aufschienen."
Weder das eine noch das andere funktionierte. Obwohl im Vertrag explizit steht, dass der Tischtennisbetrieb der "Schlager Academy" auf die Dauer von 30 Jahren gesichert ist, traten die Verantwortlichen an mich heran. Es sei kein Geld da. Wir mögen uns um eine Sportförderung des Landes bemühen, so Schlager.
Während der Tischtennis-Weltstar nach St. Pölten fuhr, um zu verhandeln, riefen Multiversum-Verantwortliche parallel bei der Landesregierung an, dass eh alles in Ordnung sei.
Schlager: "Da begann ich zu begreifen, dass hier nicht nur Gier, sondern Machtbesessenheit im Spiel ist. Wir sollten Entgelt an das Multitraining im Multiversum zahlen und wurden bei den Verhandlungen gerügt wegen unseres zu niedrigen Angebotes. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass das Multitraining im Multiversum eigentlich uns gehört."
Schlager sagt, weder Ex-Bürgermeister Fazekas noch sein Stadtamts-Kollege Kucharowits hätten ihn zu Besprechungen eingeladen.
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