Multiversum: Zukunft gesichert
SCHWECHAT. Nach zweimaliger Verschiebung fasste der Schwechter Gemeindert mit den Stimmen der SPÖ endgültig den Beschluss, das Multiversum nachhaltig zu unterstützen. Die Opposition war dieser Sitzung wieder geschlossen fern geblieben.
Die jetzt beschlossenen finanziellen Mittel wurden notwendig, weil trotz Mieteinnahmen und ausgezeichneter Auslastung und Buchungslage für die Betriebsgesellschaft Finanzierungsbedarf entstanden ist. Damit kommt Schwechat einer 2007 grundsätzlich beschlossenen Verpflichtung nach.
Viele Vorteile
Bürgermeister Fazekas betont "Mit dem Multiversum in der Stadt sind viele Vorteile verbunden. Diese rücken die damit verbundenen Kosten in ein völlig anderes Licht." Dazu zählt der Stadtchef beispielsweise die rund 100 Arbeitsplätze am Standort sowie die hohe Wertschöpfung in der Stadt und in der Region. Darüber hinaus wird durch die internationale Berichterstattung über Sport-Großereignisse wie die bevorstehende Tischtennis-Europameisterschaft der Name der Stadt in alle Welt getragen, was einen enormen Standortvorteil bedeutet. Noch einen Vorteil sieht der Stadtchef: "Durch den nunmehr gefassten Beschluss behält die Stadtgemeinde Schwechat auch die volle Kontrolle über das Multiversum. Damit steht der erfolgreichen Zukunft des Unternehmens nichts mehr im Wege."
"Zwölf Monate Zeit erkauft"
VP-Chef Ernst Viehberger zeigt sich ob des Beschlusses unzufrieden: “Mit dem Beschluss für einen Zuschuss von 2,4 Millionen Euro hat sich die SPÖ lediglich einen Beobachtungszeitraum von maximal zwölf Monaten erkauft, und das zu Lasten der Bevölkerung. Weitere jährliche Beschlüsse in immer größer werdende Raten auf 30 Jahre müssen folgen. Die SPÖ will nicht einsehen, dass auch andere potente Partner in die Gesellschaft zu holen sind, um den Fortbestand des Multiversums, zu dem wir uns voll bekennen, zu garantieren. Wie anders ist das Zitat der vollen Kontrolle zu verstehen. Gerade die hat sträflich versagt. Das werden Rechnungshof und Wirtschaftsprüfung noch eindrucksvoll belegen.“
ÖVP: Aufsichtsbeschwerde
Die VP zweifelt den Beschluss an. Ernst Viehberger: "Der Zuschuss wurde mit der Hälfte der Gemeinderatsmandatare bewilligt, die Oppositionsparteien haben an der Sitzung nicht teilgenommen. Wir, die Schwechater Volkspartei, vertreten die Rechtsauffassung, dass für den Beschluss eine Anwesenheit von zwei Drittel der Gemeinderatsmitglieder notwendig gewesen wäre. In diesem Fall wäre der von den SPÖ-Mandataren gefasste Beschluss rechtsunwirksam."
Nun soll die Bezirkshauptmannschaft auf Grund der von der VP eingebrachten Aufsichtsbeschwerde Rechtsklarheit schaffen.
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