Wien bleibt Wien
Was ist damit gemeint. Wer in der Wiener Straßenbahn sitzt oder den Wiener Dialekt hört, der wird das sofort verstehen. Oder ein Kaffeehaus besuchen, mit Ober und Glas Wasser neben dem Kaffee. Wien wird oft auch in der Kunst mit dem Begriff "morbide" assoziiert. So beginnen wir unsere Stadtbesichtigung da, wo der Kaiser zu Fuß hinging. Wien war lange Zeit die Residenz der Kaiser von Österreich und Ungarn. Und in Schloss Schönbrunn hat auch die berühmte Sissi gewohnt. Heute kann das Schloss auch vom gewöhnlichen Volk besichtigt werden und so nutzen wir die Gelegenheit.
Der älteste Zoo der Welt
Baubeginn war im 17. Jahrhundert, danach wurde das Schloss auch durch Kriege immer wieder massiv beschädigt, es wurde renoviert und erweitert. Schon damals hatte die Kaiserfamilie Freude an exotischen Tieren, die schon damals importiert worden sind. Heute grenzt der Tiergarten Schönbrunn an das Schloss, der älteste Zoo der Welt. Schönbrunn ist der meist besuchte Touristenmagnet in Österreich und außer im Winter oder bei Regen ist der Park und auch das Schloss von Menschen überflutet. Es ist nicht neu, dass Gäste das Schloss besuchen. Denn schon damals, zur offiziellen Benutzungszeit, war das Ziel, mit diesem Haus zu repräsentieren. So sind Zimmer und Säle auf Besuch eingerichtet, die Kaiserfamilie wollte durch Führungen durchs Haus einen imponierenden Eindruck machen. Allerdings wurden damals nicht wie heute Besucherzahlen von 10 000 Besuchern am Tag erreicht. Sehenswert von den mehreren hundert Zimmern sind vor allem das Spiegelzimmer mit dem Kamin und die Große Galerie. Vermutlich hat im Spiegelzimmer Wolfgang Amadeus Mozart im Alter von 6 Jahren sein erstes Konzert in Wien gegeben. Die Große Galerie wird auch heute noch vom Staat für Empfänge und kulturelle Veranstaltungen genutzt: Wien bleibt Wien.
Der Prater
Auch der Prater, der weltberühmte Vergnügungspark ist jeden Tag geöffnet. Vom Riesenrad aus haben wir einen beeindruckenden Blick auf Wien, sehen aus der Ferne den Stephansdom in den Himmel ragen. Schon im 16. Jahrhundert war der heutige Prater ein Treffpunkt für Spaziergänger. Heute gibt es mehr als Zuckerwatte oder Magenbrot. Viele Sportanlagen sind rund um das Riesenrad zu finden und so kann der Gast sich auch ein Baseballspiel anschauen oder im Herbst Drachen steigen lassen. Viele Wiener Familien kommen am Wochenende hierher und machen einen Ausflug in den Prater.
Wiener Kaffeehäuser
Die Hofburg am Heldenplatz war seit dem 13. Jahrhundert der Regierungssitz in Wien. Die Kaiser haben hier regiert und in Schönbrunn ihre Freizeit genossen. Wir besichtigen die Schatzkammer und sehen auch finanziell unermessliche Schätze. Danach besuchen wir die Spanische Hofreitschule und schauen den Pferden beim "Arbeiten" zu. Der Stephansdom beeindruckt durch sein farbenfrohes Dach. Seit dem 14. Jahrhundert gilt er als Domkirche und wird von den Wienern Steffl genannt. Die Türme gelten nicht nur wegen ihrer Höhe als architektonisches Meisterwerk. Bewundernswert neben vielen anderen Kunstwerken im Dom St. Stephan ist die Kanzel. Sie zeigt die vier Kirchenväter und erinnert an eine Blüte von der Form her. Warum ist Wien für seine Kaffeehäuser bekannt und sind diese Cafes auch über die ganze Stadt verstreut. Lange Zeit wurde Wien vom Balkan her belagert und durch diesen Krieg hat sich ein massives Kaffeeimportgeschäft nach Wien ergeben. So gibt es außerdem auch jede Menge Kaffeespezialitäten in der Hauptstadt Österreichs. Doch auch Wiener Schnitzel oder Wiener Würstchen sind weltbekannt, es gibt auch sonst jede Menge kulinarische Delikatessen: Palatschinken, Sachertorte oder Powidltascherln werden auch in Deutschland gern zubereitet.
Burgtheater Wien
Wir setzen uns nun in einen Heurigen und lesen den Falter. Der Falter ist die Stadtzeitschrift von Wien und informiert nicht nur über aktuelle Ereignisse sondern auch über alle kulturellen Veranstaltungen. Und so sollte der Kulturinteressierte unbedingt eine Vorstellung im Burgtheater Wien besuchen. Laut Kunstkritikern ist es das beste Theater der Welt. Bevor wir uns der Kultur hingeben noch ein paar Worte zum Heurigen. Das ist eine Gastwirtschaft der Weinhauer, auf Deutsch Winzer, eine Lokalität mit besonderer Lizenz. Joseph II hat 1783 diese Form der Genehmigung geschaffen, damit die Bauern einfach den Heurigen, also den Jungwein, an Fremde verkaufen können.
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