Auto-Einbruchsserie beim Neugebäude
Böses Erwachen für die Autobesitzer am Morgen des Nationalfeiertags: Gleich sieben Fahrzeuge wurden in der Neugebäudestraße beschädigt, teilweise ausgeräumt und übel beschmutzt.
„Wir haben es in der Früh von unserer Tochter erfahren“, erinnert sich das Ehepaar Rosa und Anton Wagner, das seit 32 Jahren in der Gartensiedlung Neugebäude wohnt.
Schadensumme: 1.200 Euro
Die Seitenscheibe des Lancia war eingeschlagen, der Innenraum zerkratzt, die Heckabdeckung zerstört. Am Rücksitz lag noch das Einbruchswerkzeug, ein Golfschläger. Und, besonders ekelhaft: Der oder die Täter hatte(n) sich, vermutlich aus Wut, weil das Radio nicht auszubauen war, auf dem Sitz erleichtert. Schaden: Mehr als 1.200 Euro.
Auch die anderen Autos, die in der Neugebäudestraße nahe dem Seiteneingang hintereinander abgestellt waren, hatten ähnliche Schäden. Reste der Glasscherben befinden sich heute noch im Asphalt. Rosa Wagner: „Seither sind die Menschen hier verunsichert.
Viele trauen sich am Abend nicht mehr mit den Hunden raus, bleiben lieber in den Häusern.“ Früher sei das anders gewesen: „Da waren nicht einmal die Haustüren versperrt.“ Sie wünscht sich mehr Polizeipräsenz, am besten in Zivil.
Unbegründete Angst
Auch Gemeinderätin Eva-Maria Hatzl wohnt seit Beginn der 1990er in der Gartensiedlung Neugebäude und geht dort mit ihrer kleinen Hündin Gassi. Allerdings ohne Angst. Hatzl: „Vor etwa zweieinhalb Jahren wurden die Straßenbeleuchtung optimiert, die Straße und die Parkplätze befestigt und vor allem die dichten Brombeerhecken gerodet.“
Seither sei es hell und übersichtlich, auch zum seitlichen Grünstreifen mit dem dahinter liegenden Naturlehrpfand. Ruhig und einsam ja, aber zumindest frei und hell. „Davor war es gruselig, am Abend noch mit dem Hund rauszugehen.“
Die Verunsicherung der Bevölkerung verstehe sie gut, auch wenn sie hofft, dass der Einbruch in die Autos eine einmalige Tat bleibt. „Es fährt die Funkstreife, auch in der Siedlung selbst“, so die stellvertretende Obfrau der Gartensiedlung Neugebäude.
Ausnahmefall Gartensiedlung
Stadtkommandant Oberst Leisser zur Einbruchserie: „Wir verfolgen täglich alle aktuellen Vorkommnisse im Bezirk.“ Was in der Nacht zum Nationalfeiertag geschehen ist, sei ungewöhnlich: „Im Normalfall passiert ein Serieneinbruch an Autos eher in geschlossenen Garagen.“
Seither gebe es keinerlei ähnliche Vorkommnisse im Bezirk. Aber: „Wir setzen vermehrt zivile Streifen ein.“ Was manchmal sogar zu Missverständnissen führe: „Da kommen dann Anrufe über verdächtige Personen in einem unbekannten Auto.“
Deshalb sei es wichtig, dass die Bewohner wissen, dass hier zivil kontrolliert wird. Und zwar in und um die gesamte Gartensiedlung herum. Fazit: Einbrecher und Vandalen dürften es hier künftig schwer haben – und die Bewohner sollten bald ihren ruhigen Nachtschlaf wieder finden.
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