Schule
Feierliche Eröffnung des Bildungscampus Lex-Nalis in Simmering
Der Bildungscampus „Heidemarie Lex-Nalis“ wurde heute feierlich eröffnet. Das rote Band schnitten Schülern und Schülerinnen gemeinsam mit Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS), Bildungsdirektor Heinrich Himmer und Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) durch.
WIEN/SIMMERING. In der Rappachgasse in Simmering wurde ein neuer Bildungscampus rechtzeitig zum Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres fertig gestellt. Er bietet rund 825 Kindern im Alter bis zu zehn Jahren Platz. Das neue Bildungsgebäude umfasst zwölf Gruppen im Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagesvolksschule und vier Sonderpädagogik-Klassen für Kinder mit Behinderungen.
„Es freut mich sehr, dass auch in Simmering ein hochmoderner Bildungscampus für 825 Kinder seinen Betrieb aufgenommen hat,“ sagt Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).
„Es ist mir eine große Freude, dass seit mittlerweile einem Monat der Bildungscampus seine Tore geöffnet hat, welcher eine herausragende Bildungsstätte für unsere jüngsten Simmeringer und Simmeringerinnen im Bezirk darstellt. Auch für die Bewohner und Bewohnerinnen im Grätzl ist er ein wahres Highlight, da Teile der Außenanlage auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind“, sagt Simmering Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ).
„Campus plus“ in Simmering
In der Rappachgasse wurde ein sogenannter „Campus plus“ umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei auf einer Ebene zusammen, nutzen gemeinsam unterschiedlichste Räume und verbringen den Tag gemeinsam. Der Sonderpädagogische Schwerpunkt des Bildungscampus Heidemarie Lex-Nalis ist auf körperliche Behinderungen abgestimmt.
Das neue Bildungsgebäude besteht aus sechs Bildungsbereichen und umfasst zusätzlich einen Therapiebereich, Kreativräume, eine Bibliothek und einen Veranstaltungssaal. Multifunktionale Arbeitsbereiche sollen dazu beitragen, dass sich die Vernetzung von Kindergarten, Schule und Freizeit einfach umsetzen lässt. Den Kindern stehen dabei 13.780 m² an Freiflächen zur Verfügung – davon können rund 4.250 m² auch von Anrainern und Anrainerinnen genutzt werden.
Bildungsdirektor Heinrich Himmer weist auf die Vielseitigkeit des neuen Campus-Gebäudes hin: „Die Besonderheit des Campusmodells ist das Zusammenspiel verschiedener Bildungseinrichtungen. Im neuen Bildungscampus Heidemarie-Lex-Nalis liegt diese im sonderpädagogischen Schwerpunkt für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen.“
Nachhaltige Architektur
Das Siegerprojekt des Architekturbüros „POS Architekten“ wurde im 18.500 m² großen Areal in den ehemaligen Donauauen entlang der Rappachgasse errichtet. Das Team verfolgte dabei einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz: das Gebäude soll sich mit seinen drei Geschoßen wie ein Schiff mit Landungsbrücken in die Umgebung einfügen. Auf den „Landungsbrücken“ finden Spielplätze, Kletterparcours und sogar ein Rodelhügel Platz.
Eine Besonderheit sind die vielfältigen Grünverbindungen entlang und quer zum Gebäude. Diese gehen auch durch das Gebäude hindurch. Der neue Bildungscampus wurde als "Niedrigst-Energie-Gebäude" geplant: die Fotovoltaik-Anlage am Dach als auch das Grundwasser und das Erdreich liefern die notwendige Energie.
Verkehrssicherheit
Vor Schulstart gab es Bedenken der Eltern bezüglich der Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zum Bildungscampus, da hier viele stark befahrene Straßen im Kreisverkehr vor dem Gebäude aufeinandertreffen. In der jüngsten Bezirksvertretungssitzung wurde ein Antrag beschlossen in der Kopalstraße von der 1. Haidequerstraße bis zur Rappachgasse Tempo 30 einzuführen. Es liegt noch an der Stadt Wien das zu prüfen und umzusetzen.
Heidemarie Lex-Nalis
Die Namensgeberin des neuen Campus, Heidemarie Lex-Nalis, war langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse und wurde unter anderem mit der Otto-Glöckel-Medaille ausgezeichnet. Neben ihrer Tätigkeit im Rahmen der Kindergartenpädagogik war Lex-Nalis als Fachbereichsleiterin beim PSD-Psychosoziale Dienste Wien sowie in der Beratung, Aus- und Weiterbildung in Einrichtungen für behinderte Menschen tätig.
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