Luftige Höhen erwandern: Von der Baumgartner Höhe bis zur Hauptbücherei

- Ein Jugendstiljuwel ist die Otto-Wagner-Kirche.
- Foto: Singer
- hochgeladen von Elisabeth Schwenter
Im 14. Bezirk kann man bei einem Spaziergang in luftigen Höhen mehr entdecken als man vielleicht erwartet.
PENZING. Von der Otto-Wagner-Kirche bis zur Hauptbücherei wandert man rund zwei Stunden lang auf einer Strecke von 7,8 Kilometern durch Penzing und seinen Nachbarbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Die bz hat den kurzen Wanderweg ausprobiert, der die schönsten "erhabenen" Plätze des Bezirks zeigt. Los geht’s bei der Feuerwache Steinhof. Die Autobuslinien 46B, 146B und 52B fahren direkt dorthin.
Wenn man von der Feuerwache in der Anlage am Steinhof (Achtung: geöffnet von 6.30 bis 21 Uhr) durch das Wäldchen in Richtung Spital geht, entdeckt man die vergoldete Kuppel der Otto-Wagner-Kirche. An einem schönen Tag sieht man weit über die Stadt, während man an spielenden Kindern vorbeischlendert. Bevor man an den Pavillons des Krankenhauses vorbei zum Ausgang geht, lohnt sich ein Abstecher zum Pavillon 5 südwestlich der Kirche. Die Gedenkstätte Spiegelgrund erinnert an die Verbrechen der NS-Medizin. In den Jahren nach dem "Anschluss" 1938 wurde das Otto-Wagner-Spital zum Wiener Zentrum der nationalsozialistischen Tötungsmedizin. Mindestens 7.500 Steinhof-Patienten wurden von den Nazis ermordet.
Wäsche und Stahl
Durch den Steinhofer Park und die Grüne Stube, einen seinem Namen entsprechend heimeligen Fußweg, gelangt man zum Baumgartner Friedhof. Am Ausgang Donhartgasse liegt die Siedlung Am Flötzersteig. Über den Erbacherweg und die Gustergasse kommt man zur Ameisbachzeile und weiter hinunter in die Torricelligasse. Nach einem kurzen Anstieg steht man vor einem Dornröschenschloss der industriellen Art: In der Torricelligasse befinden sich die Zeiss-Werke. 1915 erbaut, wurde das Werk bis vor Kurzem noch vom Bundesheer genutzt. Zudem diente das Areal dem Technischen Museum als Außenlager. Verwachsene Stahlgeräte und große Industriefenster erinnern an die ehemalige Produktionsstätte.
Einem Kloster ähnelt die Wohnbauanlage Breitenseer Straße 110–112. Durch den Innenhof des Gemeindebaus mit seiner schönen Fassade und den hohen, alten Bäumen oder über die angrenzende Burgersteingasse kommt man in die Steinbruchstraße. Hier befindet sich die Zentralwäscherei der Stadt Wien. Ob OP-Bekleidung, Bettwäsche, Handtücher, Leintücher oder Wischmops: In der Großwäscherei in Penzing landen jeden Tag durchschnittlich 32 Tonnen Wäsche aus Wiener Gemeindespitälern und Pflegewohnhäusern. Auf dem Weg Richtung Stadthalle in der Oeverseestraße durchquert man das Nibelungenviertel, wobei man den verträumten Burjanplatz mit der Christkönigkirche und dem schwerfälligen Johann-Witzmann-Hof kennenlernt.
Das Ziel ist "Oben"
Durch den Vogelweidpark erreicht man ein zumindest bei Architekturexperten unumstrittenes Meisterwerk der jüngeren Wiener Baugeschichte: die Stadthalle. Noch ein paar Schritte durch den Märzpark, und schon ist man am Gürtel, wo die Hauptbücherei den Verkehrsstrom wie ein Schiff teilt. Schön ist hier vor allem der Ausblick von der Außentreppe. Müde Beine und leere Mägen lassen sich dann im Lokal "Oben" ausruhen und füllen.


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