Saubere Rauchfangkehrer fahren umweltfreundlich
Für seine umweltfreundlichen Firmenflotte hat der Rainer Schäffler EU-Fördermittel bekommen. Die anfängliche Skepsis der Mitarbeiter ist der Begeisterung gewichen.
Der Umweltgedanke stand im Vordergrund, als Rauchfangkehrer-Meister Rainer Schäffler seine Firmenautos gegen Elektro-Fahrzeuge austauschte. Fünf E-Autos gibt es bereits in seinem Fuhrpark.
"Wir haben jetzt noch zwei Fahrzeuge, die mit Benzin beziehungsweise Diesel betrieben werden. Die werden in absehbarer Zeit ebenfalls ausgetauscht", erzählt Schäffler.
Stadt und EU halfen finanziell
Finanziert hat der 42-Jährige seine Flotte vor einenhalb Jahren mit Unterstützung von Födermittel: "Für die ersten drei E-Autos gabs von der Stadt Wien sowie von der EU jeweils 5.000 Euro pro Wagen. Für jedes weitere Auto gibt es 4.000 Euro Bundesförderung.".
Tanken in der Garage
Am Anfang waren seine sieben Rauchfangkehrer skeptisch. "Sie hatten Angst, dass ihnen unterwegs der Strom ausgeht und sie nicht mehr nachhause kommen. Außerdem fahren die E-Autos mit Automatik, da mussten sie sich auch umstellen", sagt Schäffler.
Mittlerweile haben sich nicht nur alle daran gewöhnt, sie sind sogar Fans der umweltfreundlichen Wagen. "Privat fahren sie noch herkömmliche Pkw. Einige überlegen, mit der Zeit ebenfalls umzusteigen."
Eine kluge Entscheidung, denn: "Sie könnten ihre Privatautos bei uns in der Garage in der Dommesgasse an der Ladestation gratis mit Strom auftanken, während sie arbeiten. In der Nacht hängen dann die Firmanautos am Strom."
Kostengünstig
Damit könnten sich die Mitarbeiter einge Menge Geld ersparen. "Ich hatte Stromkosten von etwa 950 Euro für das ganze Jahr. Die Benzinkosten hätten ein Vielfaches ausgemacht", rechnet der Rauchfangkehrer vor.
Außerdem muss man keine Nova zahlen und es gibt keine motorbezogene Versicherungssteuer.
Die Haftpflichversicherung für den Unternehmer beträgt günstige 20 Euro im Monat. Zudem entfallen teure Reparaturen, weil es keine Keilriemen und Co. gibt. Dafür hat Schäffler eine Art Versicherung für den Akku abgeschlossen, die sich auf 80 Euro im Monat beläuft: "Ist der Akku kaputt, wird er ausgetauscht."
150 Kilometer Reichweite
Mit einem aufgeladenen E-Auto kommt man übrigens etwa 100 bis 150 Kilometer weit. Für Dienstfahrten ausreichend.
Schäffler fährt auch privat ein E-Auto. Geht der Strom aus, gibt es ausreichend Strom-Tankstellen, wo man zum Teil auch gratis seinen Akku aufladen kann.
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