Simmering: Wirtin fürchtet um Existenz
Wegen einer Großbaustelle in der Zippererstraße fallen an die 40 Parkplätze weg.
Gasthausbetreiberin Christa Barbanek ist verzweifelt und fürchtet, dass die Gäste ausbleiben.
(siv). Schock für Christa Barbanek am 1. Oktober. Ohne Vorwarnung standen vor ihrem gleichnamigen Wirtshaus Halte- und Verbotsschilder, gültig bis 30. September 2015. "Mich reden schon die Gäste an, warum ich das gemacht habe. Dabei bin ich doch selber nicht glücklich über das Parkverbot!", ist Christa Barbanek verzweifelt. Sie fürchtet um die Existenz ihres Gasthauses in der Fuchröhrenstraße 13, das bereits seit 1882 besteht. An die 40 Parkplätze wurden über Nacht gestrichen, weil bei der Zipperstraße ein Wohnprojekt gebaut wird.
Genug Platz für LKW
"Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum man auch die Parkplätze direkt vor dem Gasthaus weggenommen hat. Die Straße ist breit genug, da können auch Schwertransporter bequem durchfahren", so Paul Johann Stadler, Bezirksvorsteher-Stellvertreter (FPÖ). Und tatsächlich: Die Straße ist etwa zwölf Meter breit, die Einfahrt zur Baustelle bedeutend kleiner. "So viel Probleme hatte ich nicht einmal, wie die U-Bahn gebaut wurde. Eigentlich dürfen nicht einmal meine Lieferanten hier halten. Mir wäre schon geholfen, wenn das Verbot wenigstens an den Wochenenden aufgehoben wird.".
Lösung gefunden
Obwohl es von der MA 46 - Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten - eine Absage an den Wunsch der Wirtin gab, wurde nun mit dem Bezirk doch eine Lösung gefunden. "Das Problem ist gelöst, Frau Barbanek hat vorübergehend zumindest zweitweise - am Abend ab 20 Uhr und an den Wochenenden - ihre Parkplätze zurück", heißt es aus der Bezirksvorstehung.
Vorerst kann die Wirtin also aufautmen, wenn sie auch nicht ganz zufrieden ist. Doch es kann weiteres Ungemach drohen. Denn die Parkplätze werden nicht nur für den Transport benötigt, es werden auch Arbeiten an Kanal und Co durchgeführt. Außerdem: "Halteverbote werden auch deswegen durchgehend verordnet, da Baustofflagerungen, Ein- und Aufbauten etc. vorgenommen werden müssen, die auch an arbeitsfreien Tagen vor Ort bleiben", so eine Sprecherin. Im schlimmsten Fall könnte also auch Baumaterial direkt vor dem Traditionsgasthaus gelagert werden. Das würde die Situation von Wirtin Barbanek noch verschlechtern.
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