Lebensmittelrettung
Simmeringer Paar gründet Verein "Cooking for Future"
Waste-Cooking, Weiterverarbeitung und Lebensmittelrettung: Ein Simmeringer Ehepaar gründet den neuen Verein "Cooking for Future". Hier sollen übriggebliebene Lebensmittel verkocht und günstig weiterverkauft werden.
WIEN/SIMMERING. "Letztens bin ich bei den Mülltonnen beim Ekazent Simmering vorbeigegangen und habe gesehen, wie viel hier weggeschmissen wird. Da habe ich mir gedacht: Jetzt müssen wir was tun", erzählt die Simmeringerin Nilam Grondinger, Elementarpädagogin und Initatorin des neuen Projekts "Cooking For Future – Is(s)t doch gut".
Gemeinsam mit ihrem Mann Roland Grondinger, der hauptberuflich als Gastronom und Eventmanager tätig ist, möchte sie nun wertvolle, übriggebliebene Lebensmittel retten. Bereits seit 2019 arbeiten sie an der Umsetzung ihrer Idee.
Gesunde Mahlzeiten für einen geringen Preis
"Wir sind schon mit dem Sozialmarkt Food Point in Kontakt getreten. Dieser würde uns übriggebliebene Lebensmittel zur Verfügung stellen. Die Idee ist, dass mein Mann und ich daraus dann leckere Mahlzeiten basteln und diese zu einem kleinen Kostenbeitrag von drei bis vier Euro verkaufen", erklärt Grondinger. "Davon könnten vor allem auch Eltern profitieren, die es aus psychischen oder zeitlichen Gründen nicht schaffen, zu kochen."
Außerdem ist nicht nur ein E-Bike-Lieferservice für den 11. Bezirk geplant, sondern auch informative Kochschulungen soll es künftig geben: "Hier erfährt man Wissenswertes über die Haltbarkeitsdauer, die Lagerung und Kühlketteneinhaltung von verschiedensten Lebensmitteln. Wir wollen zeigen, wie man gerettete Lebensmittel verarbeiten, verkochen und haltbar machen kann. Anschließend soll gemeinsam gekocht werden", so Grondinger weiter.
"Wir gehen es Schritt für Schritt an"
Unterstützt wurden sie bisher von Anna Kampl, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde im Elften. Sie organisierte kürzlich einen Klimaworkshop in der Hugogasse, in dessen Rahmen das Ehepaar erstmals ihr Konzept erproben konnten.
Die übriggebliebenen Lebensmittel, mit denen sie zum Beispiel ein Kartoffel-Zucchini-Curry zauberten, wurden vom Billa am Enkplatz zur Verfügung gestellt. "Derzeit sind wir auf der Suche nach einem Lokal für unsere 'Ver-Kocherei‘. Wir machen aber jetzt schon gerne bei kleineren Events und Charités mit.“ Mehr Infos zum Projekt online unter www.cookingforfuture.eu
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