Grüne gegen SPÖ
Streit um "gefährliche" Florian-Hedorfer-Straße in Simmering

- Die Florian-Hedorfer-Straße im Fokus der Kritik: Braucht es Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit?
- Foto: Fritsch
- hochgeladen von Hannah Maier
Erneut werden Forderungen nach mehr Verkehrssicherheit in der Florian-Hedorfer-Straße laut.
WIEN/SIMMERING. Schon seit Längerem wird die Florian-Hedorfer-Straße von den Grünen Simmering als "Gefahrenstelle" bezeichnet, ihre Anträge für mehr Sicherheit wurden bisher abgelehnt. Ein Verkehrsunfall Ende Juli ist nun Anlass für die Partei, ihre Forderungen erneut zu betonen.
Am 23. Juli wurde eine 17-Jährige Radfahrerin auf Höhe des Lidl-Marktes von einem Auto erfasst. Die Unfallstelle befindet sich gegenüber einer Neue Mittelschule und Volksschule. Dieser Ort ist den Grünen schon länger ein Dorn im Auge; Bezirksrat Andreas Fritsch beschreibt ihn als "gefährlich, nicht nur für Kinder". Die überbreite Fahrbahn und Tempo 50 würden zum Rasen einladen.
Unsicher für Schulkinder
Sofia Palzer-Khomenko (Grüne) unterrichtete früher an der Mittelschule und kennt das Problem: "Viele Lehrkräfte sehen die Straße als gefährlich an. Man muss sehr aufpassen und trotzdem kommt es häufig zu brenzligen Situationen." Die Kinder queren die Straße, um zu den gegenüberliegenden Supermärkten zu gehen. Der nächste Schutzweg befindet sich auf Höhe der Kaiserebersdorfer Straße – für viele zu weit entfernt.

- Die Grünen Simmering fordern gut erkennbare Schutzwege und Tempo 30.
- Foto: Rudolf Laresser
- hochgeladen von Hannah Maier
Laut einer Auswertung des VCÖ basierend auf den Daten der Statistik Austria zeigt sich folgendes: Von 2017 bis 2020 ereigneten sich in der Florian-Hedorfer-Straße insgesamt 18 Straßenverkehrsunfälle, bei sechs davon waren Fußgänger involviert. Die meisten Unfälle ereigneten sich bei oder kurz nach der Kreuzung Kaiserebersdorfer Straße, drei bei der Kreuzung Bleriotgasse. "Gerade vor Schulen muss Verkehrssicherheit oberste Priorität haben: sichtbare Schutzwege, Tempo 30 oder temporäre Verkehrsberuhigung sind gute Möglichkeiten dafür", erklärt Michael Schwendinger, VCÖ-Verkehrssprecher.
Grüne fordern Tempo 30
"Beim Haupteingang der Schule, gegenüber der Hofer-Filiale, wurden bereits Piktogramme aufgebracht und bei der Parkplatzausfahrt zur Sichtfreihaltung eine Sperrfläche markiert", erklärt Werner Thalmayr (SPÖ), Vorsitzender der Verkehrskommission im Bezirk. Weitere Maßnahmen, welche Kindern eine Straßenquerung anbieten, seien aus Sicht des Verkehrsexperten nicht empfehlenswert und würden erst recht zu gefährlichen Situationen führen.
Für die Grünen ist das zu wenig, sie fordern Tempo 30 für die Straße. "Wir wollen nicht länger auf sichere Fußwege und Radrouten verzichten und werden diese drängende Frage immer wieder ansprechen", betont Fritsch.


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