Thürnlhof-Siedlung
Wiener Wohnen kündigt Sanierungsbeginn für 2023 an

Die Thürnlhof-Siedlung zählt zu den Wiener Plattenbauten und wurde 1970 errichtet. Bereits seit 2015 klagen die Mieterinnen und Mieter über die verheerenden Zustände des Gemeindebaus. Heuer soll endlich mit der Sanierung begonnen werden. | Foto: Manfred Sebek
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  • Die Thürnlhof-Siedlung zählt zu den Wiener Plattenbauten und wurde 1970 errichtet. Bereits seit 2015 klagen die Mieterinnen und Mieter über die verheerenden Zustände des Gemeindebaus. Heuer soll endlich mit der Sanierung begonnen werden.
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Die Thürnlhof-Siedlung in Simmering ist seit Jahren dem Verfall nahe. Nun soll heuer mit der Sanierung begonnen werden.

WIEN/SIMMERING. Schimmel an den Fenstern, undichte Wohnungen, eine mit Eisenstangen gestützte Garage: Die Thürnlhof-Siedlung in der Thürnlhofstraße 21–23 verfällt zusehends – zum Leidwesen der rund 6.800 Bewohnerinnen und Bewohner.

Der Gemeindebau wurde 1970 errichtet und besteht aus insgesamt vier Bauteilen mit 21 Stiegenhäusern. Bereits seit 2015 werden die Hilferufe der Mieterinnen und Mieter laut. Sie fordern eine umfassende Modernisierung der Wohnbauten.

Die Farbe blättert von der Hausfassade immer mehr ab. Teilweise sind die Wohnungen auch undicht und mit Schimmel befallen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind verzweifelt. | Foto: Manfred Sebek
  • Die Farbe blättert von der Hausfassade immer mehr ab. Teilweise sind die Wohnungen auch undicht und mit Schimmel befallen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind verzweifelt.
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Auch Paul Stadler, dem ehemaligen FPÖ-Bezirksvorsteher von 2015 bis 2020, war das Problem bereits bekannt. "Mir tun die Menschen hier leid. Der Horror für die Mieter muss ein Ende haben", stellte er vor rund drei Jahren entschieden fest.

Sanierung immer wieder verschoben

Dennoch wurde der Sanierungsbeginn immer wieder verschoben. Lange Zeit hieß es mit großer Sicherheit, dass spätestens im Herbst 2022 mit den Arbeiten begonnen werden würde. Das war nicht der Fall. Nun bestätigt eine Sprecherin von Wiener Wohnen auf Anfrage der BezirksZeitung: "Wiener Wohnen ist sich der Dringlichkeit bewusst. Der Sanierungsbeginn ist für heuer geplant."

Die Garage muss mit Eisenstangen vor dem Einsturz gesichert werden. | Foto: Manfred Sebek
  • Die Garage muss mit Eisenstangen vor dem Einsturz gesichert werden.
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Geplant ist unter anderem die Instandsetzung sämtlicher Fassaden sowie eine umfassende Wärmedämmung, insbesondere auch die der Loggien und der Decken über dem Keller sowie der obersten Geschossdecke. Weiters sollen neue Eingangstüren in den Stiegenhäusern eingebaut und acht behindertengerechte Aufzüge errichtet werden.

Kommt die Sanierung zu spät?

Auch sollen neue Kinderwagen-, Fahrradabstell- und Müllplätze gebaut sowie das Stiegenhaus ausgemalt werden. Laut Wiener Wohnen würde sich nach der Sanierung zudem der Heizbedarf für die Mieterinnen und Mieter um rund 60 Prozent reduzieren.

Wurde zu spät gehandelt?

Da die Arbeiten jedoch voraussichtlich drei Jahre dauern, kommt das für viele einkommensschwache Bewohnerinnen und Bewohner zu spät – nicht zuletzt wegen der um 8,6 Prozent geplanten Erhöhung der Richtwertmieten, die im April kommen soll.

Rund 6.800 Simmeringerinnen und Simmeringer leben am Thürnlhof. | Foto: Manfred Sebek
  • Rund 6.800 Simmeringerinnen und Simmeringer leben am Thürnlhof.
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Warum dauert es so lange, bis etwas passiert? "Bis Bauarbeiten starten können, sind für die Öffentlichkeit unsichtbare Vorbereitungen notwendig. Die Sanierungsvarianten mussten überarbeitet werden. In der Folge lag der Sanierungsakt seit 2019 bis vor kurzem bei der Schlichtungsstelle", so die Sprecherin. Wann genau es heuer so weit ist, steht noch nicht fest.

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