Verkehr in Simmering aus Sicht der VP 11
Wolfgang Kieslich von der VP Simmering präsentiert das Verkehrskonzept der VP Simmering.
Wolfgang Kieslich im Wortlaut:
"Worum es uns geht:
Verlängerung der U-Bahnlinie 3
Verlängerung der U-Bahnlinie 3 von der derzeitigen Endstation bis zur Stadtgrenze sowie die Errichtung einer Park-&-Ride-Anlage in direkter Umgebung der Ostautobahn inklusive der Schaffung einer dementsprechenden Anbindung.
Hintergrund: Die U3 wurde in Phasen gebaut. Besonders die Erschliessung Simmerings ließ lange Jahre auf sich warten. Eine Endstation Erdberg erwies sich genauso wie die jetzige Endstation Simmering dabei als wenig praktikabel, da eine U-Bahn, die mitten in der Stadt endet kaum Sinn macht.
Im östlichen Teil Simmerings leben derzeit rund 30.000 Menschen. Diese sind Großteils auf das eigene Auto angewiesen, da die Erschließung dieses Gebietes derzeit nur durch Straßenbahnen und Busse erfolgt. Viele haben erhebliche Fußwege bis zur nächsten Haltestelle zurückzulegen. Zusätzlich pendeln mehr als 10.000 Niederösterreicher und Burgenländer über Simmering nach Wien ein und aus.
Abgesehen vom täglichen Verkehrschaos, den vielen unnötigen Fahrten privater Pkw und der für die meisten Beteiligten unzumutbar lange Anreise, wurde bereits bei Errichtung der tausenden Wohnungen am Leberberg in den 70er, 80er und 90er Jahren, als Köder für Ansiedlungswillige der Bau der U-Bahn versprochen. Und bis heute gibt es keinerlei konkrete Planungen! Das zu erschließende Gebiet besteht neben vielen Genossenschaftsbauten aus Kleingartensiedlungen, Eigenheimen und Gewerbezonen.
Das Projekt: Errichtung der neuen Strecke in offener und damit kostengünstiger Bauweise unter der Trasse der Strassenbahnlinien 71 und 6 bis zur Einmündung der Thürnlhofstrasse, danach unterirdisch bis zur Stadtgrenze. Errichtung einer Park&Ride Anlage in direkter Umgebung der Ostautobahn unter Schaffung einer Ausfahrt. Der Bau kann in mehreren Phasen durchgeführt werden, wobei die Verbindung U3-Endstation Simmering bis zum Leberberg am wichtigsten ist.
Sinnvolle Linienführung der Straßenbahnen 6 und 71
Mehr als 25.000 Simmeringer quälen sich jeden Tag stadtein- und auswärts, da anstelle der Verlängerung der U3 nur Versuche an den Fahrgästen in Form von den Straßenbahnlinien 71, 72 und 6 durchgeführt werden. Dies verlagert jedoch nur das Problem und löst es nicht.
Qualität und Verlässlichkeit statt ständiger Experimente!
S-Bahn Querverbindung
Im Sinne der Bevölkerung und der Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs fordern wir eine Tangentialverbindung Donaustadt – Simmering – Favoriten – Meidling durch die S-Bahn!
Grüne Welle auf der Simmeringer Hauptstraße
Durch Ampelschaltungen gegen den Verkehr werden die Verkehrsteilnehmer nur aufgehalten, ohne dass dies irgendeinenpositiven Effekt hat. Im Gegenteil es kommt zu unnötigen Kolonnenbremsungen und zur künstlichen Verlangsamung des Verkehres bis zu dessen Erliegen. Diese Ampelschaltungen dienen wohl eher dazu, im Sinne einer psychologischen Kriegsführung, den Autofahrern das Autofahren zu verderben.
In Stoßzeiten sind deshalb die Ampeln deshalb so zu schalten, dass Fahrzeuge flüssig von der Stadtgrenze bis zur Bezirksgrenze zum 3. Bezirk fahren können. Eine Entfernung der verkehrshemmenden Rückbauten und der unsinnigen Verschwenkungen ist unabdinglich.
Busanbindung der Simmeringer Haide
Die Betriebsstätten und Handelsbetriebe zwischen Johann-Petrak-Gasse und Jedletzbergerstraße müssen auch öffentlich erreichbar sein
Erschließung der Gewerbegebiete
Simmering entwickelt sich weiter. Es entstehen neue Gewerbe und Einkaufsgebiete, die von Beginn an durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden müssen. Die Situation bereits bestehender Gebiete bedarf einer dringenden Verbesserung, wie z.B. das Gebiet um die Ailecgasse!
Sinnvolle Planung von Radwegen
Radwege sind notwendige Einrichtungen. Diese sind jedoch so zu planen, dass sie auch die Interessen der anderen Verkehrsteilnehmer berücksichtigen und ausschließlich in einem Gesamtkonzept umzusetzen. Fahrradwege, die plötzlich im Nichts enden, sollten der Vergangenheit angehören, da sie potentielle Gefahrenquellen sind."
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