Fahrerflucht: Ein zunehmendes Problem

Die Anzahl der Skikollisionen mit anschließender Fahrerflucht nimmt in unserem Bezirk zu. Ein Umstand, der nicht zu tolerieren ist, da Fahrerflucht kein Kavaliersdelikt ist.

Der SPITTALER hat sich mit den beiden Experten Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei, und Primar Dr. Michael Schubert vom Krankenhaus Spittal an der Drau unterhalten.

Die Zahlen
In der Saison 2017/18 gab es im Bezirk Spittal an der Drau insgesamt 56 Skikollisionsunfälle, wobei bei sieben Fahrerflucht begangen wurde. „In der heurigen Saison 2018/19 stehen wir derzeit bei 13 Kollisionen, davon 8 mit Fahrerflucht,“ berichtet Horst Wohlgemuth von der Alpinen Einsatzgruppe. Man sieht also, die Zahl der Unfälle mit Fahrerflucht ist in der heurigen Saison stark gestiegen.

Die Unfallbeteiligten
Bei den Unfallbeteiligten gibt es laut Statistik einen klaren Trend hin zu jungen Unfallbeteiligten. „Laut Statistik handelt es sich bei den bei Skikollisionen Beteiligten zum Großteil um Kinder und Jugendliche, vor allem die in der Altersgruppe der 11- bis 15-Jährigen sind stark vertreten,“ meint Horst Wohlgemuth.

Die Örtlichkeiten
Zu den Örtlichkeiten, an denen die meisten Unfälle passieren, lässt sich auch etwas sagen, es sind nicht wie vielleicht vermutet die schwierigen Pisten, sondern eher mittelschwierige. „Zur Unfallörtlichkeit kann man feststellen, dass es zu Skikollisionen vorwiegend auf roten Pisten (Schwierigkeit- mittel) kommt,“ hält Horst Wohlgemuth dazu fest.

Fahrlässigkeitsdelikt
Bei einer Skikollision mit Verletzungsfolge handelt es sich um ein sogenanntes Fahrlässigkeitsdelikt nach dem Strafgesetzbuch, das heißt, so ein Unfall wird bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Ist Fahrerflucht im Spiel, ändert das alles, denn wie Horst Wohlgemuth meint: „Fahrerflucht ist kein Kavaliersdelikt, wer weiterfährt, macht sich strafbar! Es handelt sich hierbei um ein Vorsatzdelikt.“ „Mögliche Straftatbestände nach dem Strafgesetzbuch sind Unterlassen der Hilfeleistung (§ 95 StGB, Strafdrohung bis zu 6 Monaten Freiheitsstrafe) und das Imstichlassen eines Verletzten (§ 94 StGB, Strafdrohung bis zu 1 Jahr Freiheitsstrafe),“ klärt der Experte auf.

Weniger Unfälle
Obwohl die Sitten auf den Pisten rauer werden, passierten heuer bisher wenige Skiunfälle. „Die eher unterdurchschnittliche Anzahl an Skiunfällen könnte natürlich an der derzeitigen Schneelage in Oberkärnten liegen,“ meint der Primar der Unfallchirurgie des Krankenhauses Spittal an der Drau, Dr. Michael Schubert.

Die Verletzungen
„Bei den Verletzungen, die wir im Zuge von Skiunfällen zu behandeln haben, handelt es sich meist um Knie- oder Kreuzbandverletzungen bzw. Schienbeinkopfbrüche, seltener kommen auch Schulterverletzungen dazu,“ klärt der Primar auf. Zwar werden die Verletzungen aufgrund besserer Ausrüstung und Pisten in den letzten Jahren weniger, allerdings gibt es in Österreich einen besorgniserregenden Trend. „Immer mehr Menschen begeben sich kaum trainiert und mit wenig Vorbereitung auf die Piste, das erhöht das Verletzungsrisiko natürlich beträchtlich,“ meint Dr. Michael Schubert.

© Alpinpolizei

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