Zu viele Barrieren in der Stadt

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WOCHE-Test ergab: Öffentliche Gebäude in St. Veit sind noch nicht barrierefrei.

(pp). Barrierefreiheit bedeutet, dass Einrichtungen so gestaltet werden, dass sie von jedem Menschen, unabhängig von einer eventuell vorhandenen Behinderung, uneingeschränkt benutzt werden können.
Die WOCHE hat die Probe aufs Exempel gemacht und mit dem gehbehinderten Gesangssolisten Martin Westritschnig aus Glandorf drei große Gebäude des öffentlichen Lebens in St. Veit besucht. Unser erstes Ziel ist der Hauptbahnhof, der heuer sein hundertjähriges Bestehen feiert. Die Jahreszahl ist dem Gebäude anzumerken, auch was den Weg vom Eingangsbereich bis zu den Bahnsteigen betrifft. Der Fahrkartenschalter ist zwar über eine Rollstuhlrampe erreichbar –um aber zu den Zügen zu gelangen, muss jemand, der nicht gut zu Fuß ist, einen regelrechten Hindernisparcours absolvieren.
„Alleine hätte ich keine Chance mit dem Rollator die vielen Stufen zu bewältigen“, stellt Westritschnig fest. Die WOCHE hat bezüglich Umbauplänen bei den ÖBB nachgefragt. Es wurde laut ÖBB eine Generalsanierung der Anlage inklusive Errichtung eines Liftes in Aussicht gestellt. Mit den Arbeiten soll noch dieses Jahr begonnen werden.

Barrierefreies Einkaufen
Nach der unerfreulichen Bahnhofsvisite führt unsere Reise zu Interspar, dem größten Einkaufszentrum des Bezirks. Ein Besuch, der unsere Stimmung deutlich verbessert. Wir treffen dort auf eine Innenausstattung, bei der Barrierefreiheit scheinbar zum Konzept gehört: „Breite, automatische Eingangstüren, die Geschäfte sind ebenerdig zu erreichen, das Behinderten-WC ist gut ausgestattet“, zieht unsere Begleitperson ein positives Resümee. Der Supermarkt bietet ein besonderes Service, indem er spezielle Einkaufswägen zur Verfügung stellt. Diese erleichtern Rollstuhlfahrern das Shoppen. Erfreulich auch, dass es genügend Behindertenparkplätze gibt, die an das Gebäude grenzen.

Nicht barrierefrei
Abschließend begeben wir uns zur Bezirkshauptmannschaft am Hauptplatz. Hier treffen wir Bezirkshauptfrau Claudia Egger, die uns gleich mit einer ernüchternden Tatsache konfrontiert: „Unser Haus ist nicht barrierefrei, die oberen Stockwerke können von gehbehinderten Personen nicht erreicht werden“, bedauert Egger. In den nächsten zwei Jahren soll sich das ändern. Bis dahin verlassen die Beamten bei Bedarf ihre Büros, um den betroffenen Bürgern im Erdgeschoss dienlich zu sein. Fazit: Es gibt bei einigen öffentlichen Gebäuden der Stadt noch viele Barrieren zu beseitigen.

Zur Sache:

Barrierefreiheit: In St. Veit wurden Bahnhof, Interspar und BH getestet.

Bilanz: Interspar ist nahezu barrierefrei, Bahnhof und BH müssen für ältere und gehbehinderte Menschen komplett adaptiert werden.

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