JW-Vorsitzender im Interview
Martin Figge zu Auswirkungen der Pandemie - "Das wird drastisch"

Martin Figge: „Unseren Unternehmern fallen immer neue, kreative Ideen ein.“ | Foto: Foto: Daniel Waschnig Photography
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  • Martin Figge: „Unseren Unternehmern fallen immer neue, kreative Ideen ein.“
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Abenteuer Wirtschaft: Martin Figge, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft St. Veit, findet im Interview klare Worte zu „Salamitaktik“, Fachkräftemangel und Aufschwung der Digitalisierung.

BEZIRK ST. VEIT. Martin Figge ist Bezirksvorsitzender der Jungen Wirtschaft sowie stellvertretender Landesvorsitzender. Warum Corona als Digitalisierungstreiber wirkt, ein funktionierender Online-Auftritt unumgänglich ist und die Vier-Tage-Woche immer realistischer wird.

Was meinen Sie - kommt ein angepriesener „Aufschwung“?

Das ist sektoral unterschiedlich, ein ordentliches Wirtschaftswachstum wurde jedenfalls vorausgesagt. Was wir derzeit beobachten, ist, dass es im Handwerk sowie in der Baubranche volle Auftragsbücher gibt, der Handel aber durch die 2G-Regelung sehr viel einbüßen musste. Hier wäre der Ball bei der Bundesregierung gewesen, doch diese war vermehrt mit sich selbst beschäftigt. Ich kann den Ärger der Unternehmer über die „Salamitaktik“ bei Öffnungsschritten verstehen.

Wie sieht es mit dem Personalmangel aus?

Was den angepriesenen Aufschwung ein wenig bremst, ist der Fachkräftemangel, der uns allen Sorgen bereitet. Die offenen Stellen können niemals nachbesetzt werden und nicht alle, die zur Verfügung stehen, wollen arbeiten. Tagtäglich berichten Unternehmer im Bezirk von kuriosen Beispielen.

Haben sich die Prioritäten der Unternehmer verändert?

Ich glaube, dass sich durch die Pandemie Themen wie Work-Life-Balance, Familie, Freizeit und Wohnen bei vielen stark verändert haben und das spiegelt sich natürlich auch im Unternehmensalltag im zwischenmenschlichen Miteinander wider. Für viele Unternehmer hat sicher auch die Gesundheit einen viel höheren Stellenwert bekommen, was an sich ja etwas Gutes ist. Was den Bereich der Klein- und Mittelbetriebe betrifft, erkenne ich eine Verschiebung der Prioritäten: Vor der Pandemie ging es stark um Kundengewinnung, derzeit sucht aber fast jeder Betrieb Personal über die sozialen Kanäle. Es ist nicht mehr nur der Verdienst, der Begriffe wie Work-Life-Balance dominiert: Stichwort Vier-Tage-Woche!

Worauf hat sich der Fokus in der Wirtschaft verlagert?

Covid 19 fungiert als Digitalisierungstreiber: Durch Corona haben wir einen extremen Push der Digitalisierung erlebt - von Online-Konferenzen bis hin zum klassischen Online-Shopping hat sich vieles in die digitale Welt verschoben. Ein funktionierender Online-Auftritt ist unumgänglich - das war auch ein Wachrütteln für viele Betriebe.

Welche positiven wie negativen Auswirkungen hat die Junge Wirtschaft in den letzten beiden Jahren beobachten können und was kann man davon mitnehmen?

In positiver Hinsicht beobachte ich beim Konsumenten zumindest bei Lebensmitteln sowas wie gelebte Regionalität und auch bei den Unternehmerkollegen erlebe ich einen enormen Zusammenhalt. Einer unserer JW-Leitsätze „Kooperation statt Konkurrenz“ trifft es hier. Auch gab es im Jahr 2021 einen Rekord an Gründungen - die Kärntner haben sogar den Österreichdurchschnitt übertroffen. Die Pandemie kann die Lust auf das Abenteuer Wirtschaft Gott sei Dank nicht nehmen. Negativ ist anzumerken, dass man kein großer Prophet sein muss, um zu wissen, dass sich die eigentlichen Auswirkungen der Pandemie erst in den nächsten Jahren zeigen werden. Ich will hier nicht schwarzmalen, aber das wird drastisch.

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