Tierschutz
Covid-19: "Ist ein Krisen-Symptom"

Massentierhaltung: Nährboden für Zoonosen. | Foto: Bilderbox
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Tattendorfer kämpft in Berlin für mehr Tierschutz: "Damit ließen sich Pandemien verhindern."

TATTENDORF. "Im Grunde wissen wir, dass Pandemie-Prävention nur mit Tierschutzmaßnahmen möglich ist", so Martin Aschauer. Der Tattendorfer sitzt gerade im Zug von Berlin zurück in die Heimat. In der deutschen Hauptstadt findet derzeit der World Health Summit statt, eine internationale Konferenz über globale Gesundheitsfragen. Aschauer, der bei Vier Pfoten tätig ist, war vor Ort, um den Experten vor Ort eine aktuelle Studie von Vier Pfoten zu übergeben. Darunter sei auch Axel Radlach Pries gewesen, der Präsident des World Health Summts.

Ende Massentierhaltung

"29 renommierte Experten kommen in der Studie zu Wort und fordern ein Ende des ausbeuterischen Umgangs mit Tieren, wie Massentierhaltung, Pelzfarmen oder Lebendtiermärkte", so Aschauer, der auch im Gemeinderat Tattendorf sitzt. "Denn wir wissen, dass 75 Prozent aller Infektionskrankheiten weltweit auf sogenannte Zoonosen zurückgehen, also Krankheiten, die von Tier auf Mensch überspringen, so wie Covid-19." Tierschutz, so Aschauer, sei eine Überlebensfrage, das sehe man an der derzeitigen Pandemie. "Niemand kann sich den Auswirkungen der Pandemie entziehen, vom weltweiten ökonomischen Schaden will ich gar nicht sprechen."

Fleischverzicht

Gerade Massentierhaltungen seien ein Nährboden für Zoonosen. Zum Großteil für die weltweite Massentierhaltung verantwortlich: die Fleischproduktion. "Ein erster Schritt wäre auf Fleisch zu verzichten", so Aschauer. "Der Österreicher isst im Schnitt 60 Kilogramm Fleisch im Jahr, das entspricht einem kleinen Kalb." Aus Sicht der World Health Organisation seien aber 12 Kilogramm pro Jahr völlig ausreichend. Im weiteren Schritt müsse man sensibilisierter beim Kauf von Fleisch werden: "Woher kommt das Fleisch, das ich kaufe? Bio ist natürlich immer besser, aber da gibt es auch große Unterschiede."

"Politik gefordert"

Letztendlich sollte das langfristige Ziel aber sein, Massentierhaltung ganz abzuschaffen, das könne der Konsument alleine nicht schaffen. "Hier ist auch die Politik gefordert: Zwar sieht die EU viel Geld für Agrarförderung vor, leider fördert sie aber nicht nach Tierschutzinteressen", so Aschauer. Ein Grund also warum Aschauer vor Ort in Berlin gezielten Aktivismus betrieb. "Wir sind vor den Kongressräumen gestanden und jeder der da rein wollte, musste vorher mit uns sprechen, so haben wir viele Leute erreicht", sagt der Tattendorfer. "Die Botschaft ist klar: Würde man Tierwohl zu einem gemeinsamen politischen Ziel erklären, könnte man Pandemien schon im Vorfeld verhindern und müsste nicht reaktiv Maßnahmen setzen, um die Ausbreitung zu verhindern."

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Massentierhaltung: Nährboden für Zoonosen. | Foto: Bilderbox
Der Tattendorfer Gemeinderat Martin Aschauer beim World Health Summit in Berlin: "Pandemie-Prävention geht nur mit Tierschutz!" | Foto: Vier Pfoten

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