Gemeinden hart getroffen
Weniger Einnahmen wegen Corona. Die Fix-Kosten laufen allerdings zu 100 Prozent weiter.
STEINFELD (fs). Der Trumauer Ortschef und Nationalrat Andreas Kollross ärgert sich: "Das Gemeindehilfspaket ist der nächste Rohrkrepierer dieser Regierung. Alle Pakete dieser Regierung funktionieren nur vor laufender Kamera. Sobald diese ihr Rendezvous mit der Realität haben, ist es nicht mehr als Schall und Rauch! Jedem ist bekannt, dass den Gemeinden und Städten heuer zwei Milliarden Euro fehlen. Jetzt kommt die Regierung mit einer Milliarde daher und meint dies sei ein Investitionspaket. Damit wird bestenfalls der laufende Betrieb in so manchen Gemeinden gesichert. Investitionen, um die Wirtschaft vor Ort in Schwung zu bringen, werden hier auf der Strecke bleiben", so Kollross.
100 Prozent Abgeltung
Und weiter: „Unsere Forderung bleibt aufrecht. Es braucht eine 100-prozentige Abgeltung des Einnahmenentfalls und zusätzlich ein regionales Konjunkturpaket, um die kleinen Wirtschafsbetriebe vor Ort zu stützen." Ins gleiche Horn stößt der Pottendorfer Bürgermeister, Thomas Sabbata-Valteiner: "Die Folgen der Corona-Krise treffen uns hart. Wir haben bisher rund eine Million Euro an Kommunalsteuern und Ertragsanteilen verloren. Wir haben auf Einnahmen bei der Kinderbetreuung oder Musikschule zugunsten der Bürger verzichtet. Unsere Kosten laufen jedoch zu 100 Prozent weiter. Wir können unsere Mitarbeiter nicht wie andere zur Kurzarbeit anmelden. Genaue Zahlen wird es wohl erst Ende August geben. Wenn es seitens des Landes oder des Bundes keine Kompensation gibt, werden wir hart sparen müssen. Unterschiedlichste Vorhaben können dann nicht wie geplant realisiert werden." Hans Trink, Teesdorfer Ortschef: "Hoffentlich bekommen wir vernünftige Unterstützung, es fehlt viel Geld bei den Einnahmen. Zum Glück haben wir in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und tun uns so etwas leichter!"
Tattendorfer Ortschef entspannter
Alfred Reinisch, Tattendorfs Bürgermeister: "Ich sehe das Ganze etwas entspannter als andere. Sicherlich tut das Finanzielle den Gemeinden weh. Die Probleme der Gemeinde werden wir schon lösen, aber man muss jetzt den Menschen helfen, hier ist Hilfe oft wichtiger und dringend notwendiger!" Natascha Matousek, Bürgermeisterin von Oberwaltersdorf: "Das Paket der Bundesregierung ist notwendig für Investitionen. Das Vertrauen in Land und Bund ist wichtig und das Ziel eine bestmögliche Lösung zu erarbeiten. Gemeinsam zu erarbeiten!"
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