Trumau: 30 Personen in Quarantäne

Kirche ohne Pfarrer. Rathaus ohne Bürgermeister. Wegen Corona-Virus in Quarantäne.

TRUMAU (fs). Eine slowakische Kirchendelegation mit dem griechisch-katholischen Erzbischof von Kosice, Cyril Vasil, an der Spitze, hat vor kurzem das Stift Heiligenkreuz besucht. Wie sich herausstellte, war ein Mitglied mit dem Coronavirus infiziert. Mit Folgen auch für den Pfarrer von Trumau und Mönch von Stift Heiligenkreuz, der den slowakischen Bischof betreute.

Positiv getestet

Der Pfarrer wurde nach dem Auftreten von Fieber positiv getestet. Da er eine Messe in Trumau gehalten und auch sonst einige Kontakte in der Gemeinde hatte, wurden dann auch insgesamt 30 Personen unter Quarantäne gestellt.
P. Johannes Paul Chavanne, Sprecher des Stiftes Heiligenkreuz: "Der Pfarrer von Trumau, Pater Pio Suchentrunk OCist, bekam einige Tage nach dem Besuch des Bischofs Fieber und wurde sofort auf Corona getestet und in seinem Pfarrhof in Trumau in Quarantäne geschickt. Er ist tatsächlich an Corona erkrankt - mit einem bisher milden Verlauf der Krankheit". Auch die Haushälterin des Paters ist positiv getestet worden, weiters ein Pfarrer, der mit ihm zusammen war.

Kurzer Kontakt

Bürgermeister Andreas Kollross war zwar nicht beim Gottesdienst, aber: "Ich hatte ein paar Sekunden Kontakt zu unserem Pfarrer!" Deswegen musste der Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister eine Woche in Quarantäne. Sieben Tage waren seit dem Kontakt zuvor schon vergangen, bevor der beliebte Ortschef in Quarantäne geschickt wurde.
Außer dem 50-jährigen Pfarrer sollen noch drei weitere Personen postitiv getestet worden sein. Kollross sieht keinen neuen Cluster. "Da sogar ich, der nur ganz kurz mit ihm Kontakt hatte, abgesondert wurde, bin ich davon überzeugt, dass die Gesundheitsbehörde in dieser Angelegenheit sehr gewissenhaft arbeitet."

Homeoffice 

Am Montag war es beim Ortschef dann wieder vorbei mit der Absonderung. "Ich habe viel gelesen in der Quarantäne und versucht meine Bürgermeistertätigkeit von zu Hause zu erledigen. Telefonierte und mailte somit auch den ganzen Tag. Es gibt im Moment nur die vier Infizierten inklusive dem Pfarrer. Das dürfte es somit schon fast wieder gewesen sein", berichtet Kollross.