"Mythen, Legenden und Epen"
Weltgeschichtentag am 20.03.2019
Wie schön, bald ist es wieder soweit: Der Weltgeschichtentag 2019 naht. Dieses Jahr ist das Thema "Mythen, Legenden und Epen".
Natürlich beteilige ich mich auch dieses Jahr wieder am Weltgeschichtentag. Als Schriftsteller ist das ein muss!
Mein Beitrag:
"Wie die Sonne entstanden ist - eine Geschichte der Aborigines"
Es war die Zeit, in der es nur den Mond und die Sterne gab, Vögel und andere Tiere, aber noch keine Menschen. Emu Dinewan und seine Gefährtin Brogla hatten in der Nähe von Murrumbidgee einen heftigen Streit miteinander, und vor lauter Wut schleuderte Brogla mit aller Kraft ein riesiges Ei aus Dinewans Nest in Richtung Himmel. Das zerbrach dort oben auf einem Haufen Holzfeuer, der sich entzündete und die Welt erhellte. Alle Geschöpfe der Welt waren erstaunt und geblendet von der Helligkeit und Schönheit der Welt. Ein guter Geist im Himmel entschied sich deshalb, jeden Tag so ein Feuer zu entfachen. Mit Hilfe von anderen Geistern wurde jede Nacht Holz für das Feuer gesammelt und am Ende der Nacht der Morgenstern als Bote für das baldige Entzünden des Feuers ausgesandt.
Mit der Zeit fanden die Geister, dass diese Art von Ankündi-gung nicht ausreicht, da die Schlafenden nicht sehen. Jemand in der Dämmerung sollte Lärm machen. Lange überlegten die Geister, wer diese Aufgabe übernehmen könnte, bis sie eines Abends das wie Gelächter klingende Schreien des Kookaburras (in der Aboriginesprache Goo-goor-gaga genannt) hörten.
Dieses Gelächter war genau richtig, und der Kookaburra erhielt den Auftrag jeden Morgen vor Sonnenaufgang mit seinem Gelächter die Schlafenden zu wecken. Falls er dies nicht mehr tun sollte, drohten die Geister damit kein Sonnenfeuer mehr zu entzünden und die Welt im Dämmerzustand zu be-lassen.
Aber der Kookaburra war und ist auch heute noch bereit das Licht der Welt zu retten und so erhallt jeden Morgen das laute Geschrei des Eisvogels durch die weiten Lüfte Australiens: "Goo goor gaga, goo goor gaga, goo goor gaga!"
Die Geschichte geht noch weiter. Sie beschreibt, wie die Götter jeden Morgen das Feuer entfachen, wie das kleine Feuer zu einem lodernden Feuer wird und sengende Hitze verbreitet, bis hin zum Abend, an dem nur noch die rote Glut übrig ist, die schnell erlischt und am nächsten Morgen beim Schrei des Kookaburras wieder von neuem entfacht wird.
Diese Geschichte und viele weitere finden Sie im dritten Teil meiner sechsteiligen Buchreihe über Fabeln, Mythen und Legenden aus der ganzen Welt!
"In Kürze im Handel erhältlich!"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.