Brauchtum
2. Walpurgisfest beim Alten Kalkofen im Raintal bei Weissenbach
Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest.
WEISSENBACH. Beim Kalkofen im Raintal lud der örtliche Fremdenverkehrs-Verein heuer zum zweiten Mal zu einem Walpurgisfest. Benannt nach der heiligen Walpurga, deren Gedenktag im Mittelalter am Tag ihrer Heiligsprechung am 1. Mai gefeiert wurde. Mit Hexenfeuern versucht man in der Walpurgisnacht, böse Geister und Hexen zu vertreiben.
Weise Frauen
"Im Zentrum steht aber dabei bei uns nicht das 'Verbrennen der Hexen', sondern das Wissen der 'weisen Frauen' um die Wirkungsweise von Pflanzen und Kräutern der Natur", so Wolfgang Kober. "Hexen galten ursprünglich als 'weise Frauen'. Sie wurden sogar als Feen, Engel oder gute Geister angesehen. Den Begriff 'Hexe' gab es erst viel später, er entstand wahrscheinlich zur Zeit der Christianisierung."
Der alte Kalkofen
Hier wurde früher Kalk für den Hausbau bzw. zum "Weißen" von Stall- und Gebäudewänden gebrannt. Das Gestein wurde im nahegelegenen Steinbruch gewonnen. Ein altes, fast vergessenes Handwerk. Eine Informations-Tafel am vorbildlich renovierten Kalkofen gibt Aufschluss über die Geschichte dieser Einrichtung.
Der Ofen und der angrenzende Raum - er dürfte als Wohnraum für den Kalkbrenner gedient haben und wurde später vermutlich als Dörrhaus genutzt - verfielen im Laufe der Jahrzehnte. Der etwas abgelegene Ort bietet ideale Möglichkeiten für kleinere Freiluftveranstaltungen.
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