Gesundheit
Betreuungszentrum Berndorf: alle 240 Corona-Tests brachten negatives Ergebnis
Drei Corona-Infizierte attestierte ein Routinetest im Betreuungszentrum. Bei zweiter Testserie waren alle gesund.
BERNDORF (mw). Schock für alle Beteiligten im Pflege- und Betreuungszentrum: Ein routinemäßiger Corona-Test brachte für eine betagte Bewohnerin, eine Pflegekraft und eine Angestellte des hausinternen Kaffehauses positive Ergebnisse.
Maßnahmen
"Wir haben sofort alle vorgeschriebenen Maßnahmen gesetzt, ein Besuchsverbot war leider unumgänglich", schildert Direktor Gregor Herzog die belastende Situation. "Aufgrund der erhobenen Kontakte zu den positiv Getesteten werden in so einem Fall seitens der Bezirksbehörde an alle betroffenen Personen unterschiedliche Bescheide erlassen."
Amtsärztliche Bescheide
Zum einen werden je nach Ansteckungsrisiko mehr oder weniger strenge 'Verkehrsbeschränkungen' ausgesprochen. Besonders bitter sind die sogenannten 'Absonderungsbescheide', bei denen die Betroffenen ihr Zuhause rund zwei Wochen nicht verlassen dürfen und auf fremde Hilfe angewiesen sind. Drittens spricht man noch von 'Absonderungsbescheiden für Schlüsselkräfte'. Diese für den Betrieb unabkömmlichen Personen dürfen die Quarantänezeit entweder nur daheim oder ausschließlich am Arbeitsort verbringen. "Selbstverständlich war die Betreuung und die medizinische Versorgung unserer Bewohner zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt", betont Direktor Gregor Herzog. Leider mussten die im Haus befindlichen Servicebetriebe wie Kaffehaus und Frisiersalon vorübergehend schließen.
Zweiter Test
Aufgrund der positiven Ergebnisse wurde umgehend ein zweiter Test veranlasst. 240 Personen - darunter 108 Bewohner, 85 Mitarbeiter, externes Service- und Reinigungspersonal etc. - wurden getestet. Das mit Bangen erwartete Ergebnis erbrachte schließlich negative Bescheide für alle Betroffenen. Die Heimleitung: "Auch die zuvor positiv getesteten Personen sind nun virenfrei. Man muss dazu sagen, dass alle drei keinerlei Krankheitssymptome aufwiesen." Nachdem die Überwindung einer Infektion innerhalb einer Woche eher unwahrscheinlich ist, könnte man von fälschlich positiven Tests ausgehen. "Ich erwarte bis zum Ende dieser Woche die aktuellen Bescheide der Bezirkshauptmannschaft zur weiteren Vorgehensweise. Bis dahin sind die bereits erteilten Maßnahmen in Kraft. Es ist - bis auf kleine Einschränkungen in Einzelfällen außerhalb des Wohnbereichs - mit einer Aufhebung des Besuchsverbots zu rechnen", sagt der Heimdirektor.
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