Einsatzplanung
Bezirks-übergreifender Fachplan zur Waldbrand-Bekämpfung
Von den fünf größten Waldbränden der letzten 40 Jahre in NÖ wüteten zwei im Gemeindegebiet von Hernstein.
TRIESTINGTAL. Berufsbedingt sitzt Hernsteins Bürgermeisterin Michaela Schneidhofer im Krisenstab der BH Neunkirchen. Ihre Erfahrungen bringt sie nun in ihrem Heimatbezirk ein.
Da wie dort entstanden zwischen Gemeinden und Feuerwehren längst "von unten herauf" Brandbekämpfungs-Strategien. Nun beauftragte die Bezirks-Forstbehörde quasi "von oben" alle Feuerwehren mit einem Fachplan zur Waldbrand-Bekämpfung.
Fachplan wird erstellt
Der Verantwortliche Brandrat Rudolf Hafellner: "Unsere Stärke ist die schnelle Erreichbarkeit der Brandherde. Bis zu 20 Brände können jährlich im Triestingtal bereits im Entstehungsstadium gelöscht werden. Als wichtiges Werkzeug wird jetzt ein detaillierter Lageplan aller Forststraßen und Waldwege - klassifiziert nach Befahrbarkeit - und anderer relevanter Infrastruktur wie Wasser-Entnahmestellen ausgearbeitet." Mit der Erstellung eines solchen Plans in digitaler wie auch Papierform wurde ein forsttechnisches Büro beauftragt. Michaela Schneidhofer: " Allein für das Triestingtal wurden dafür aus einem entsprechenden Fonds des Bundes 60.000 Euro bewilligt."
Bitte um Verständnis
Zur Erhebung der relevanten Daten müssen demnächst alle Forstwege von der Feuerwehr befahren oder begangen werden. "Das wird unter Absprache mit den Waldbesitzern geschehen, selbstverständlich wird dabei auf forstliche und jagdliche Situationen Rücksicht genommen", so Brandrat Rudolf Hafellner. Immerhin kommt der Einsatzplan auch den Waldeigentümern bei etwaigen Forstunfällen etc. zugute.
Ausrüstung aufgestockt
Seitens des Landes-Feuerwehrverbandes wird parallel die Ausrüstung mit Löschfahrzeugen, Pick-Ups und Quads aufgestockt.Für das Triestingtal bedeutet das. Die Feuerwehr Enzesfeld bekam ein HLF2WB (= Hilfslöschfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung). Und von fünf Waldbrand-Containern mit sachspezifischen Hilfsmitteln wird einer in St. Veit stationiert sein. Rudolf hafellner: "Hier wird somit auch eine spezielle Einsatztruppe ausgebildet. Im Juli startet ein Pilotprojekt mit 40 Einsatzkräften, bis Herbst sind bezirksweit 100 speziell geschulte Waldbrand-Bekämpfer einsatzbereit."
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