Großbaustelle
Hochwasser-Schutzbecken Fahrafeld wird billiger als geplant
Die Mega-Baustelle in Fahrafeld hat im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinn "viel Staub aufgewirbelt".
FAHRAFELD. Rund 200 Schotter-Lkw täglich waren sicher eine Zumutung für die Anrainer der Hochwasserschutz-Baustelle. Umso mehr betont der Obmann des Triesting Wasserverbandes, Andreas Ramharter, den relativ konfliktfreien Ablauf.
Zeit und Budget eingehalten
Und er hat positive Botschaften: "Die Arbeiten werden im Herbst abgeschlossen sein, und wir werden trotz stark steigender Baukosten mit einer beträchtlichen Summe unter dem Voranschlag abschließen!" Das Projekt ist mit 43 Millionen Euro budgetiert. Um wieviele Millionen das unterschritten wird, hänge von den noch unsicheren Kosten für die Untergrundabdichtung ab.
Vorfreude weicht Skepsis
Positives sehen auch Fahrafelds Ortsvorsteher Florian Schramböck und Pottensteins Bürgermeister Daniel Pongratz, denen das über viele Jahre vorgeplante Projekt quasi aufgedrückt wurde: "Die anfängliche Skepsis der Bevölkerung wegen dem enormen Eingriff in die Landschaft ist langsam der Vorfreude über die hier entstehenden Freizeit-Projekte gewichen." Auf dem Areal zwischen den aufgeschütteten Dämmen mit rund 750.000 m³ Rückhaltevolumen entsteht eine attraktive Bewegungs- bzw. Erholungszone.
Geplant sind im oberen Drittel des Beckens ein Motorik-Park ebenso wie ein Beach-Volleyball-Platz. Ebenso wird es einen Badeplatz mit flachem Zugang zur Triesting inklusive einer Liegewiese geben.
Radwege und Feuerwehrfest
Wie man sich am Wochenende beim 1. Triestingtaler Radgenusstag überzeugen konnte, führen auf bzw. neben beiden Dämmen insgesamt drei bereits benutzbare Radwege entlang, die allerdings erst asphaltiert werden müssen.Bürgermeister Daniel Pongratz: "Bei der oberen Radwegbrücke über die Triesting wird ein geräumiger Pavillon errichtet. Dort wird dann auch der Eichenstamm, der 2000 Jahre im Fahrafelder Moor konserviert lag und bei Baggerarbeiten ausgebuddelt wurde, ausgestellt."
Wenn alles nach Plan verläuft, gibt es im nächsten Jahr im - hoffentlich trockenen -Hochwasserbecken wieder eine begrünte Festwiese und ein Pfingstfest der Freiwilligen Feuerwehr Fahrafeld.
Zahlen und daten zum Schutzprojekt
* Rückhaltebecken mit einem Fassungsvolumen von 750.000 Kubikmetern
* Ausgerichtet für ein 100-jähriges Hochwasser
* Zwei Dämme mit je rund 1500 Metern Länge und bis zu 9 Metern Höhe
* Betoniertes Durchlass-Bauwerk mit 68m langen, 11m hohen und 1m dicken Mauern
* Spatenstich Juni 2020
* Fertigstellung Herbst 2022
* Voranschlag: 17,2 Mio € Land NÖ, 21,5 Mio € Bund, 4,3 Mio € Triesting Wasserverband
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