Kabarett
Lisa Eckhart: Die Vorteile des Lasters
Lisa Eckhart pflegt in der Kabarettszene einen unverwechselbaren Stil
BERNDORF (mw). . Im originellen Outfit sitzt sie auf der Bühne und macht eingangs klar, dass mit den Lastern keine LKW gemeint sind. Mit nasal-arrogantem Tonfall verkündet sie den Tod Gottes. Und dass das Sündigen nach testamentarischem Entzug der Ursünde quasi straffrei und somit langweilig wurde. Zwei Stunden lang plädiert sie tabulos für die Neuerfindung der alttestamentarischen Laster wie etwa Geiz, Völlerei und Wollust. Die Schwerpunkte ihres Programms liegen bei Kirche und Sexualität. Sie fordert aber auch zur Trägheit auf: "Ja, Sport verlängert das Leben. Aber die Lebenszeit, die man hinten dran hängt, hat man vorher mit Sport versch...!"
Ihr Credo:
"Seien Sie maßlos in allem, nur nicht in der Mittelmäßigkeit!" Zu ihrer Selbstreflexion: Sie sei nicht Kunstschaffende, sondern Gesamtkunstwerk. Wenn es andere manchmal mit Political Correctness ein wenig übertreiben: bei Lisa Eckhart braucht man sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Am Ende der Vorstellung gab's Bravo-Rufe ihrer Fans ebenso wie einige Nasenrümpfer. Eckhart erhält im Mai im Kurhaus Meran den Kabarettpreis "Salzburger Stier" verliehen.
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