Privatkino
Tapezierermeister Bernd Buttinger aus Berndorf besitzt sein eigenes Kino im Keller

- Foto: Manfred Wlasak
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Bernd Buttinger besitzt mit dem Franz Antel-Archiv die weltweit größte Privatsammlung dieser Art.
BERNDORF. Das Sammeln von Objekten rund um die nostalgische Filmwelt wurde dem Tapezierer Bernd Buttinger quasi in die Wiege gelegt. War doch sein Vater Wilhelm bis in die 60er-Jahre Filmvorführer (als das Stadttheater Berndorf noch temporär als Kino geführt wurde) und seine Mutter Frieda leidenschaftliche Sammlerin von Filmprogrammen und -Plakaten.
Kino im eigenen Hauskeller
Als die Familie 1979 schließlich übersiedelte, beschlossen Willi Buttinger und sein mittlerweile 9-jähriger Sohn Bernd, unter dem Garagenneubau ein kleines, aber feines Privatkino einzurichten. Es sollte bis heute wohl die einzige Einrichtung dieser Art im ganzen Bundesland bleiben.
Nostalgisches Equipment
"Das historische Filmvorführ-Gerät und ein Teil der Einrichtung stammt aus einem aufgelassenen Kino in Fischamend", erzählt Bernd Buttinger. Die Überarbeitung der 15 alten Klappsessel und die Herstellung einer Leinwand plus Vorhang sollte für die zwei gelernten Tapezierer kein großes Problem darstellen.
An Filmen wie etwa dem "Bockerer" oder "Liebe durch die Hintertür" mangelt es nicht. Immerhin verwaltet der Kinofan das Original-Archiv über das Schaffen des Regisseur-Großmeisters Franz Antel (1913 - 2007).
Antel übergibt an Buttinger
Den hat Bernd Buttinger, der seit 1984 unzählige Ausstellungen über Filmstars der 1950/60er-Jahre gestaltete, durch Filmlegende Waltraud Haas kennengelernt. "Die hat ihn angerufen und von mir erzählt. Daraufhin haben wir gemeinsam sein originales Equipment und Erinnerungsstücke von dessen ehemaligen Mitarbeitern eingeholt und zu einem Archiv zusammengetragen."
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