Besinnlichkeit
Besinnlichkeit, jeder kann mit diesem Wort etwas anfangen. Assoziiert wird es wohl am meisten mit Weihnachten oder der Adventzeit. Doch wofür steht Besinnlichkeit wirklich? Ist es nur ein Weihnachtsphänomen, vielleicht sogar nur ein gutes Zureden so wie die Neujahrsvorsätze?
In dem Wort Besinnlichkeit stecken für mich zwei Bedeutungen. Zum einen, ganz klar erkennbar am Wort selbst, das Verb „besinnen“. Also zum Sinn kommen, sich seines Lebens besinnen, den Fokus auf das Wichtige richten. Im Prinzip genau das, was jeder sich zur Weihnachtszeit wünscht. Das Fest der Familie glücklich und zufrieden erleben zu können.
Auch die zweite Auslegung passt gut zur Jahreszeit. Wenn man das Wort ein wenig kreativer auslegt, kommt man auch zur Sinnlichkeit. Also dem Gefühl der Genussfähigkeit, das Auskosten und präsente Erleben von einer schönen Situation mit all seinen Sinnen. Genauso ein sehr wünschenswerter Faktor zur Weihnachtszeit, die man hoffentlich mit seinen Liebsten verbringen kann.
Den mahnenden Finger, diese Besinnlichkeit ernst zu nehmen, vielleicht mal weniger, langsamer, aber dafür besinnlicher zu feiern, lasse ich bewusst weg, da es wohl schon genug andere Artikel davon gibt, wie und was man zu tun hat, um Weihnachten schön zu finden.
Wesentlich interessanter finde ich, den Begriff über das gesamte Jahr freizulassen. Besinnlichkeit den Anstrich von Weihnachten wegzunehmen und dazu aufzurufen, diese Charakteristik auch unter dem Jahr auszuleben.
Dazu ist wiederum die Weihnachtszeit oder vielleicht sogar besser das Jahresende bestens geeignet, sich Gedanken über die nahe Zukunft zu machen. Sich diese eventuell sogar niederzuschreiben und mit den guten Vorsätzen zu verknüpfen.
Wie möchte ich Besinnlichkeit in meinem Leben etablieren? Möglicherweise reichen kleine, gute Taten. Bewältigung des gemeinsamen Haushalts, kleine Nettigkeiten oder ehrliche, aufmerksame Dankbarkeit. Mehr Zeit auf Personen zu verwenden, die mir lieb sind, wo mich vielleicht sogar schon das schlechte Gewissen plagt, die Person immer hintanzustellen. Eventuell auch in die Richtung Achtsamkeit, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft, eine Weiterentwicklung lostreten. Kleinigkeiten wieder wahrnehmen und wertschätzen, Hilfeleistungen anbieten und sich danach berechtigt gut fühlen.
Haben Sie schon mal plakativ einer alten Dame über die Straße geholfen? Das Gefühl der ehrlichen Dankbarkeit ist mit keiner anderen Wertschätzung oder gar Entlohnung zu vergleichen. Das tut unserer Seele gut, nicht nur unserem Denkapparat, der meistens schon viel zu viel überlegt, als uns zum einfachen Tun motiviert.
Besinnlichkeit hat für mich sehr viel mit Charakterbildung zu tun. Sich selbst vorzustellen, wer man sein möchte, sich vielleicht einen groben Plan davon zu machen, sich Etappenziele zu setzen und dann an der Wahrwerdung zu feilen. Und im Großen und Ganzen wollen wir alle glückliche Menschen sein. Durch Besinnlichkeit bin ich mir fast sicher, können wir einen Schritt zu diesem gewünschten Glücklichsein machen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen besinnliche und frohe Weihnachtsfesttage und einen guten Rutsch in ein spannendes neues Jahr!
Ihr Mentalcoach
Christoph Wudy
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