Tradition und Innovation
Sie vermitteln Freude und haben selbst Spass daran: Die Chöre der Region starten wieder durch.
VILLACH-LAND. Sie haben nicht nur seit rund 40 Jahren mit Landtagspräsident Reinhart Rohr ein prominentes Mitglied, sondern fallen mit einem Durchschnittsalter von rund 42 Jahren positiv aus der Chöre-Schar heraus.
Keine Nachwuchssorgen
"Wir haben derzeit keine Nachwuchssorgen, weil wir allein aus den Familien unserer Sänger immer wieder Verstärkung bekommen," versichert Matthias Granitzer. Der 43-Jährige ist seit 2008 Obmann der Sängerrunde Zlan, die bereits seit 1894 besteht. Für 2022 zieht Granitzer eine positive Bilanz in Bezug auf Konzerte. "Es war fast wie früher und jetzt freuen wir uns auf das 130-jährige Jubiläum 2024." Das `Geheimnis` der Sängerrunde Zlan und ihrer Chorleiterin Katrin Winkler fasst der Obmann so zusammen: "Wir bemühen uns bei allen Aktivitäten Tradition und Innovation miteinander zu verbinden."
Generationsübergreifend
Bestes Beispiel dafür ist der langjährige Sängerball, der am 21. Jänner nach zweijähriger Pause wieder stattfindet. Rund 600 Gäste können die Sänger dort begrüssen und neben traditionellem Liedgut schallt auch schon mal "Cordula Grün" von der Bühne. "Generationsübergreifende Aktionen sind uns wichtig," versichert Granitzer.
Auch der Finanzchor Villach freut sich heuer über neue Sänger. Chorleiter Arno Kohlweg zieht nicht nur eine positive Bilanz für 2022, sondern zeigt sich auch optimistisch für das neue Sängerjahr. Seit 20 Jahren leitet Kohlweg die Villacher Sänger und spricht für die zweite Hälfte 2023 von "Business as usual".
Viele Konzerte absolviert
"Wir waren bei vielen Chorereignissen wie so oft dabei," erklärt er. "Voraussetzung dafür ist allerdings auch ein normaler Probebetrieb." Aus Sicht des Chores war das endende Jahr vielseitig. Erstmalig war der Finanzchor beim Konzert im Rahmen des Villacher Kirchtags dabei und sang vor rund 1.500 Zuhörern. Beim Begrüßungsgesang für das Christkind im Rahmen des Bauernadvents lauschten sogar bis zu 5.000 Zuhörern den schönen Stimmen. "Traditionell wird es bei uns in jedem Jahr bei den Heimatabenden, gemeinsam mit den Schuhplattlern. Das ist immer wieder ein großer Erfolg," so der Chorleiter.
Es geht positiv weiter
Nachwuchssorgen plagen den Chor ebenfalls nicht. Er konnte sich durch drei neue Sängerstimmen verstärken. Der Jüngste ist 33 Jahre alt. "Derzeit haben wir nur zwei Pensionisten," scherzt Kohlweg.
Für den Alpe-Adria-Chor zieht Obfrau Gertraud Kronig Bilanz: "2022 war ein etwas holpriges Jahr für unseren Chor. Insgesamt war es gut, aber wir hatten ein paar krankheitsbedingte Ausfälle." Darüber, dass dennoch keine einzige Probe ausfallen musste, freut sie sich allerdings sehr. Besonders positiv fällt der Zuwachs von zehn neuen Mitgliedern auf.
Ausfälle kompensiert
"Es ist toll, dass wir uns so verstärken und einige Ausfälle kompensieren konnten," freut sich Kronig. Derzeit hat der gemischte Chor aus Villach, der aus dem Kaufmännischen Gesangverein, einem reinen Männerchor, hervorging, rund 50 singende Mitglieder. Bei den Männerstimmen würde die Obfrau gern noch "ein Schipperl" drauflegen. "Es fehlt uns noch an Tenören und Bässen," erklärt sie und fügt hinzu: "Es wäre toll, wenn sich Sänger, die vielleicht eine neue Chor-Heimat suchen, bei uns melden würden."
Im heurigen Jahr waren die Alpe-Adria Sängerinnen und Sänger bereits wieder sehr aktiv. Neben einem Frühjahrskonzert im Congress-Center Villach und einem Herbstkonzert in Arnoldstein fanden auch einige Adventskonzerte statt. Den Jahresabschluss bildet die musikalische Begleitung einer Stefani-Messe im italienischen Tarvis. Für 2023 haben die Sänger das 150-jährige Bestehen der beiden Chöre und die dazugehörigen Feierlichkeiten fest im Blick.
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