Mit Leib und Seele für Musik!

Der „Stockhiatla“- Frontmann Christoph Skuk über die Zukunft, Brauchtum und vieles mehr.

Von Sandra Zarfl

Im zweiten Teil der Serie „Auf einen Cocktail mit ...“ traf die WOCHE Musiker Christoph Skuk zu einem „Sex on the beach“ im Wolfsberger Szene-Lokal „Embassy“.
WOCHE: Wie ist die Band eigentlich auf den Namen „Die Stockhiatla“ gekommen?
CHRISTOPH SKUK: Als wir 2005 kurz vor unserem ersten Auftritt am Dreifaltigkeitskirchtag in Lavamünd standen, hatten wir noch keinen Namen. Dann besannen wir uns auf die alte originale Lavanttaler Tracht und traten mit den Stockhiatla-Hüten auf. Die Kopfbedeckung ist verschwunden. Der Name ist geblieben.
Was bedeutet Ihnen das Brauchtum?
Es ist Kulturerbe, das aktiv hochgehalten und nicht verloren gehen sollte. Dass dabei nichts Altmodisches ist, sieht man am regelrechten Trachtenboom, der derzeit unter den Jugendlichen herrscht.
Sie sind mit den „Stockis“ in ganz Österreich unterwegs. Was möchte die Band mit ihrer Musik erreichen?
Im Prinzip nur eines: Wir möchten den Menschen fünf Stunden ohne Alltagsstress schenken und – getreu unserem Motto „Feel the Energy“ –etwas von unserer Kraft während unserer Shows mitgeben.
Kommt es vor, das durch die Auftritte wieder Menschen zur Volksmusik finden?
Ja, obwohl wir ein gemischtes Programm von Oldies bis Rock spielen. Durch das Feedback hören wir immer wieder, dass Kinder durch uns begonnen haben, Trompete, Harmonika oder Schlagzeug zu spielen. Sobald wir auf der Bühne stehen, sind wir Vorbilder. Das ist uns inzwischen bewusst.
In der Wolfsberger Lokalmeile kommt es immer wieder zu Vandalen-Akten. Was sollte Ihrer Meinung nach dagegen getan werden?
Die Polizeipräsenz sollte verstärkt werden, damit dieses Randalieren aufhört. Allgemein ist es sehr schade, dass einige Ausreißer ein schlechtes Bild auf alle Jugendlichen werfen. Denn: Meistens sind die Täter bereits amtsbekannt.
Spüren Sie etwas von der Wirtschaftskrise in Ihrem Business?
Allgemein kämpfen die Veranstalter um jeden Besucher. Durch teure Getränke kann heute niemand Gäste anlocken, sondern durch eine tolle Atmosphäre und Qualität. Damit wird die Freizeit immer mehr zum Luxus.
Gibt es Themen, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Die Umweltproblematik steht bei mir ganz weit oben. Das langsame Sterben der Fische und der Korallenriffe macht mich nachdenklich und traurig. Im Grunde weiß der Mensch nicht, wie er richtig mit der Welt umgehen soll und irgendwann ist es zu spät. Geldgier ist meistens der Verursacher dieser globalen Verschmutzung. Nur ein generelles Umdenken würde helfen.
Existieren Zukunftspläne für „Die Stockhiatla“?
Nein, weil man eine erfolgreiche musikalische Laufbahn nicht planen kann. Das Wichtigste für uns ist, dass wir keine Kollegen, sondern Freunde sind und mit Leib und Seele musizieren, ansonsten könnte man nicht mindestens zehn Mal monatlich gemeinsam auftreten, so wie wir.

ZUR PERSON

Name: Christoph Skuk
Geburtsjahr: 1989
Familienstand: ledig
Wohnort: Neuhaus
Beruf: Musikstudent
Projekte: die aktuelle CD „Weil ma Kärntner san“