„Seit der Kindheit fasziniert“
Paul Robnig aus Wackendorf baut Spinnräder und stellt sie in Globasnitz aus.
Von Julia Wolte
Paul Robnig ist vielen Unterkärntnern als Altbürgermeister von Globasnitz ein Begriff. Immerhin leitete er von 1997 bis 2009 die Geschicke der Südkärntner Gemeinde.
Robnig war aber nicht nur Politiker, sondern hat auch zwei Berufe erlernt: Fleischhauer und Koch. Später sattelte er um und wechselte ins Gesundheitswesen: nach der Ausbildung zum OP-Gehilfen arbeitete er im Landeskrankenhaus in Klagenfurt.
Als die Pensionierung näher rückte, begann er, sich Gedanken über seine Freizeitgestaltung zu machen. „Ich wollte meinen Lebensabend so gestalten, dass mir keine Minute langweilig ist. Also weckte ich mein Interesse für Spinnräder von Neuem. Denn schon als kleiner Bub faszinierte mich die Fingerfertigkeit der Frauen, die Wolle sponnen!“, erzählt Robnig.
Ausstellung über Spinnräder
Dass sein Herz für Spinnräder schlägt, zeigt er jetzt im Rahmen der Spinnradausstellung im Archäologischen Museum in Globasnitz.
Dort sind bis Oktober über zwanzig funktionstüchtige Spinnräder ausgestellt. „Drei Spinnräder sind angesponnen. Das hat meine Großmutter im Alter von 87 Jahren gemacht“, erzählt der gebürtige Gallizianer. Robnig baut die Spinnräder selbst.
Denn neben Motorrädern zählt auch Holz zu seinen Hobbys. „Mein Lieblingsholz ist das der Zwetschke. Es schimmert in den Farben des Regenbogens – rot, violett und gelb!“, schwärmt der Altbürgermeister.
Für die junge Generation
Die Ausstellung soll vor allem eines: für jüngere Generationen festhalten, wie früher Wolle gesponnen und was dann daraus gemacht wurde.
„Deshalb gibt es auch einige Informationstafeln mit Erklärungen“, sagt Robnig. „Heute findet man Spinnräder noch am ehesten als Schmuckstück in schönen Bauernstuben“, erklärt er. Die schönen Ausstellungsstücke können übrigens käuflich erworben werden.
ZUR PERSON
Name: Paul Robnig
Geburtstag: 9. Januar 1946
Wohnort: Wackendorf
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
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