Sie ist eine mobile Krankenschwester
Heidi Gruber aus Eberndorf arbeitet beim Hilfswerk in Völkermarkt.
25 Jahre lang arbeitete die gebürtige Kärntnerin Heidi Gruber im Krankenhaus Hietzing in Wien. „Zuerst habe ich auf der Herz-Überwachungsstation gearbeitet und dann übernahm ich die Leitung der internen Station“, erzählt Gruber.
Vergangenes Jahr zog die Familie zurück nach Kärnten und so kam Heidi Gruber zum Hilfswerk in Völkermarkt. Hier betreut sie Kunden im ganzen Bezirk Völkermarkt, ihr Schwerpunkt liegt im Raum Bleiburg – Bad Eisenkappel.
Selbstständiges Arbeiten
Im Schnitt besucht die diplomierte Krankenschwester fünf bis sechs Kunden pro Tag. „Die Dauer des Besuchs hängt vom Pflegeaufwand ab“, erklärt Gruber, „ich mache alles, von Blutzuckermessen über Insulin spritzen bis hin zur Körperpflege. Im Vergleich zum Krankenhaus ist es ein sehr selbstständiges Arbeiten.“
Weiters bietet Gruber auch die sogenannte „basale Stimulation“ an. „Dies ist eine Art der Streichmassage, bei der zum Beispiel bei Schlaganfallpatienten die betroffene Körperhälfte wieder wahrnehmbar gemacht wird“, sagt die Krankenschwester. Für sie ist es wichtig, dass betagte Menschen in ihrem häuslichen Umfeld gepflegt werden können:„Auch für alte Menschen ist Selbstbestimmung wichtig. Wir machen eine reaktivierende Pflege, wir fördern den Patienten, damit er möglichst viel wieder selber machen kann.“
Reden und wahrnehmen
Die Kunden freuen sich auf den Besuch der mobilen Krankenschwester. „Einige Kunden sind ganz alleine, sie wollen reden und wahrgenommen werden“, erklärt Gruber, die jederzeit wieder einen Beruf im sozialen Bereich ergreifen würde.
Zu ihren ergreifendsten Erinnerungen gehört ein krebskranker Maler aus Wien, der für sie kurz vor seinem Tod noch ein Bild gemalt hat. „Das Bild zeigt mich als Krankenschwester“, ist Gruber heute noch gerührt.
ZUR PERSON
Name: Heidi Gruber
Wohnort: Eberndorf
Geburtstag: 2. Februar 1960
Familienstand: verheiratet, drei Kinder
Hobbys: Sport, Familie, Garten
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