Walter Tomaschitz, der Widerstreit
- hochgeladen von Franziska David
Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt
Die Betroffenheit des Individuums ist das Thema und man denkt, jeder ist ein Betroffener. Mit der Arbeit unterwirft man sich einer opportunen Gegebenheit dem Diktat einer Absicht, und den Fotoapparat verwende man als Werkzeug, mit dem das Benennen einer Befremdung möglich wird.
Wenn man fotografiert, analysiert man, greift ein, extrahiert, ersetzt und konserviert. Man erkundet die Vielfalt von Grenzen, erkennt, respektiert, aber auch das Überschreiten ist ein wesentlicher Antrieb des Künstlers. Das bloße Abbild empfindet man als Enttäuschung.
Fotografie folgt keinem Kalkül, kann keine Aufgabe erfüllen, kann weder einer Theorie noch einem Dogma ein Handlanger sein und sie ist auch kein Experiment. Im Grunde ist Fotografie nutzlos. Deshalb darf die Frage was Fotografie ausmacht, nicht von der Frage separiert werden, was alles einen Menschen antreiben kann und was ihn gegebenenfalls antreibt.
Die Arbeiten nennt man Abbilder oder Werke. Nicht mehr und nicht weniger. Abbilder, wenn der Fotoapparat das maßgebliche Werkzeug ist und Werke, wenn sie mit Hilfe von Bleistift, Feder, Pinsel, Tusche, Farbe usw. entstehen. Der Betrachter der Arbeiten soll gar nicht erst versuchen etwas aus ihnen heraus zu lesen oder etwas in sie hinein zu interpretieren. Hingegen soll er bereit sein zu akzeptieren was sie darstellen bzw. was sie nicht darstellen. Eben zwischen einer Augenblickswahrnehmung und einer Erwartungshaltung zu unterscheiden
(2C Klasse und Andrea Weinberger).
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