Zehn Jahre im Amt: Bürgermeister Stefan Visotschnig im Portrait
Die Kinder grüßen ihn mit "Servus, Stef!" und er kennt fast jeden "seiner" Gemeindebürger persönlich. Die Rede ist von Bleiburgs Bürgermeister Stefan Visotschnig (SPÖ), der heuer zehn Jahre im Amt ist.
Der gelernte Elektroinstallateur kam über den damaligen Bürgermeister Franz Mikusch zur Politik. 1985 wurde er Gemeinderat. "Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und auch mein Freundeskreis war sozialdemokratisch orientiert", erzählt Visotschnig.
1993 wurde er Vizebürgermeister und 2003 gewann Visotschnig schließlich die Stichwahl gegen Raimund Grilc mit einem Vorsprung von elf Stimmen. "Damals war eine Änderung spürbar, aber als ich dann wirklich Bürgermeister wurde, war ich trotzdem sehr überrascht", erinnert sich Visotschnig.
Seine erste Amtszeit begann gleich mit einer Feuerprobe: der Kanalbau stand an und mitten in den Arbeiten am Hauptplatz ging die Baufirma in Konkurs. "Dank des guten Einvernehmens mit der örtlichen Wirtschaft starteten wir eine Kanalrallye mit Gewinnspiel, damit die Leute trotzdem in die Geschäfte kamen", erinnert sich der Bürgermeister, "denn der Hauptplatz war eine offene Baustelle und man kam teilweise nur über kleine Brücken aus Spanplatten in die Geschäfte."
Großen Wert legt Visotschnig auf die Infrastruktur: Die Lippitzbachbrücke, die Erneuerung der beiden Bahnhöfe inklusive Park & Ride Anlagen, die Trasse für die Koralmbahn sind die größten Projekte.
"Dadurch kamen großeFirmen wie Kohlbach zu uns", ist Visotschnig stolz.
Einen weiteren Auftrieb erhält Bleiburg durch das Werner Berg Museum mit den internationalen Wechselausstellungen.
Bleiburg ist auch eine Energiegemeinde mit mittlerweile drei "e". "Wir möchten im Bereich der Photovoltaik weiterarbeiten", so der Bürgermeister.
Auch das günstige Baulandmodell mit 27 Parzellen um 15 Euro pro Quadratmeter, hat Familien dazu animiert in Bleiburg zu bauen. "Seit zwei Jahren verzeichnen wir wieder mehr Geburten in der Gemeinde", freut sich Visotschnig.
Schwer im Magen liegt dem Bürgermeister der Kanal in Aich (die WOCHE berichtete bereits mehrmals darüber). "Wir müssen eine Lösung finden, aber Minister Berlakovic lässt uns links liegen", ärgert sich Visotschnig.
Vorausgesetzt, "Stef" bleibt gesund, wird er auch bei den Wahlen 2015 wieder für das Amt des Bürgermeisters kandidieren: "Aber danach sollen dann Jüngere ran."
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