Ärztenotruf: Ein ergebnisloser Anruf
Sittersdorfer wählte an einem Werktag untertags die 141. Abgehoben wurde, Auskunft gab es aber keine.
SITTERSDORF. Dietmar Pesjak aus Kleinzapfen hat eine pflegebedürftige Mutter (85). Am 22. März ging es ihr schlecht und der Hausarzt war auf Urlaub. Also wählte er am Nachmittag den Ärztenotruf 141, um zu erfahren, welcher Arzt im Raum zwischen Eberndorf und Bad Eisenkappel Dienst hätte. "Als Antwort des Telefonangestellten kam: Das weiß ich nicht", ist Pesjak entsetzt. Auf eine weitere Nachfrage kam der Verweis an die Ärztekammer mit dem Hinweis: "Die wissen es vielleicht."
"Wo kann man in so einem Fall um ärztliche Hilfe bitten?" will Pesjak wissen.
Alternative Ärztekammer
"Grundsätzlich hat der Ärztenotruf unter der Woche erst ab 19 Uhr Bereitschaft", erklärt der stellvertretende Kammeramtsdirektor der Ärztekammer für Kärnten, Klaus Mitterdorfer. Nur an den Wochenenden ist er ganztägig in Bereitschaft. "In so einem Fall kann man direkt bei der Ärztekammer oder der Gebietskrankenkasse nachfragen", ergänzt Mitterdorfer, "Sollte im Notfall auf die Schnelle niemand zu erreichen sein, ist die Rettung zu verständigen."
Dienste im Internet
Trotz der angegebenen Alternativen findet es Pesjak nicht gut, dass es beim Ärztenotruf keine Auskunft gab: "Wenn schon jemand abhebt, sollte derjenige auch Bescheid wissen." Er schlägt vor, alle diensthabenden Ärzte einfach im Internet zu veröffentlichen: "Wenn man nur die 141 im Kopf hat und die anderen Telefonnummern erst suchen muss, ist das sicher die schnellere Lösung."
Pesjaks Mutter geht es übrigens den Umständen entsprechend wieder besser.
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