Familien- und kinderfreundliche Gemeinden
Alles für Kinder und Familien
Familien- und kinderfreundliche Gemeinden gibt es einige, Völkermarkt darf beide Bezeichnungen führen.
VÖLKERMARKT. Man hört immer wieder die beiden Begriffe "kinderfreundliche Gemeinde" und "familienfreundliche Gemeinde", man weiß aber oft nicht, wie Gemeinden dazu kommen. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert.
Doppelt hält besser
Die Stadtgemeinde Völkermarkt hat sich 2017 entschlossen, am Prozess "familienfreundliche Gemeinde" teilzunehmen und hat 2018 das Grundzertifikat sowie das UNICEF-Zusatzzertifikat „kinderfreundliche Gemeinde“ erhalten. Der wesentliche Unterschied ist der, dass das Zertifikat "familienfreundliche Gemeinde" über den Bund läuft, das "kinderfreundliche" Zertifikat wird von der UNICEF verliehen. Die Abläufe sind bei beiden jedoch ähnlich.
Hilfe annehmen
"So vielfältig, wie die möglichen Problemlagen und Herausforderungen im Lebensalltag sein können, so vielfältig ist das soziale Dienstleistungsangebot in unserer Stadt. Soziale Bedarfslagen sind für uns im Sozialreferat nicht das Problem in unserem Job – sie sind unser Job. Wenn Sie oder Ihre Familie also ein Anliegen oder eine Sorge haben, zögern Sie nicht, Hilfestellungen in Anspruch zu nehmen oder sich uns direkt anzuvertrauen, um gemeinsam mit uns nach möglichen Lösungen zu suchen", sagt Aaron Radaelli, zweiter Vizebürgermeister Völkermarkts und Referent für Bildung, Soziales, Generationen, Jugend und Gesundheit in der Stadtgemeinde Völkermarkt.
Familie fördern
Die Zertifizierung "familienfreundliche Gemeinde" ist ein kommunalpolitischer Prozess für österreichische Gemeinden, Marktgemeinden, Städte und Bezirke. Ziel ist es, das Vorhandensein familienfreundlicher Maßnahmen in der Gemeinde zu identifizieren und den Bedarf an weiteren zu ermitteln. Unter Einbindung aller Generationen und Fraktionen entwickelt eine Projektgruppe anhand vorab definierter Lebensphasen und Handlungsfelder, individuell und bedarfsorientiert neue Maßnahmen zur Erhöhung der Familienfreundlichkeit.
Toller Zusatz
Gemeinden können im Rahmen der Zertifizierung "familienfreundliche Gemeinde" auch das UNICEF-Zusatzzertifikat "kinderfreundliche Gemeinde" erlangen. Um diese zusätzliche Auszeichnung zu erhalten, müssen im Rahmen der Zertifizierung Maßnahmen in speziellen kinderrechtsrelevanten Themenbereichen gesetzt werden. Mit der UNICEF-Zusatzauszeichnung "kinderfreundliche Gemeinde" legen Gemeinden daher verstärkt Augenmerk auf die Bedürfnisse von Kindern und suchen aktiv nach Verbesserungsmöglichkeiten.
Viel dabei gedacht
UNICEF ist die größte Kinderrechtsorganisation der Welt und setzt zahlreiche Initiativen, um den Kinderrechten Geltung zu verschaffen. Besonders auch auf Gemeindeebene kann viel für dieses Thema getan werden. UNICEF Österreich ist überzeugt, dass Gemeinden, die sich redlich um die Kinder bemühen, kinderfreundlich sind. Um die Kinderfreundlichkeit sichtbar zu machen, hat UNICEF Österreich gemeinsam mit der Familie & Beruf Management GmbH das Zusatzzertifikat "kinderfreundliche Gemeinde" entwickelt, das Gemeinden in Kombination mit dem staatlichen Gütezeichen "familienfreundliche Gemeinde" erlangen können. Diese Initiative ist Teil der weltweiten UNICEF "Child Friendly Cities Initiative", die darauf abzielt, Gemeinden hin zu einer verstärkten Einbeziehung der Kinderrechte als Schlüsselkomponente ihrer Politik und Strukturen zu führen. Gleichzeitig wird so auf wichtige gesellschaftspolitische Themen aufmerksam gemacht.
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