Auf zwei Rädern über Asphalt und ins Gelände
Anja und Jochen Israel aus Sittersdorf wollen Supermoto in Kärnten bekannter machen.
SITTERSDORF (sj). Schon einmal etwas von der Randsportart Supermoto gehört? Gut, wer sich generell nicht für das Motorradfahren interessiert, an dem kann Supermoto durchaus vorbeigegangen sein. Dennoch ist diese Art des Motorsports einen genaueren Blick wert.
Supermoto bekannt machen
Das findet auch das Ehepaar Anja (45) und Jochen (54) Israel. Die beiden gebürtigen Deutschen zogen im November 2015 nach Sittersdorf und wollen Supermoto in Kärnten bekannter machen. Dafür haben sie die Firma "Supermoto4Austria.at" gegründet, über die sie Lehrgänge und Events anbieten. Die Kurse finden im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum in St. Veit an der Glan statt, wo es bereits seit Jahren an bestimmten Terminen ein freies Supermoto-Fahren gibt.
Neuer Start in Kärnten
Doch alles der Reihe nach. Anja und Jochen Israel gründeten bereits vor fünf Jahren in Bayern eine Firma, die Supermoto-Lehrgänge anbot. Diese verkauften sie 2016. "Eigentlich wollten wir danach nichts mehr in diese Richtung machen und nach Kroatien ziehen", erklärt Jochen Israel. Kurzerhand wurde aber aus Kroatien Sittersdorf und die Freundschaft mit Robert Pichler vom ÖAMTC Fahrtechnikzentrum in St. Veit ließ das Ehepaar nun in Kärnten einen neuen Anlauf wagen.
Ursprung in den USA
"Supermoto kommt ursprünglich aus den USA", so Israel. Dort wollten Straßenmotorradfahrer und Motocross-Fahrer den besten Motorradfahrer finden. Da die einen aber auf Asphalt und die anderen im Gelände unterwegs waren, war ein Vergleich denkbar schwer. Folglich wurden Enduro- oder Cross-Motorräder mit einer Straßenbereifung versehen und die Strecke führte über Asphalt und ins Gelände – so konnte der beste allgemeine Motorradfahrer gefunden werden und Supermoto war geboren.
Beliebt auch bei Frauen
Vor 20 Jahren kam Supermoto nach Europa - und begeistert mittlerweile auch immer mehr Frauen. Anja Israel ist der beste Beweis dafür. "Über Jochen kam ich zum Supermoto", erinnert sich Israel. Die Randsportart macht keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern: "Außer, dass wir kraftbedingt mit weniger Tempo unterwegs sind."
"Wie ein Zirkeltraining"
Supermoto-Fahren ist ganz schön anstrengend. "Der ständige Wechsel zwischen Beschleunigen, Bremsen und Kurvenfahren ist wie ein Zirkeltraining", ergänzt Jochen Israel, "man fährt es kaum länger als zehn Minuten am Stück." Eine Besonderheit des Supermoto ist es, dass in die Kurven hineingedriftet wird. Auch das kann man bei den Lehrgängen der Israels lernen (Termine in der Außenspalte). "Die Kurse sind aber weder eine Rennveranstaltung, noch eine Fahrschule", betont das Ehepaar. Der Spaß und die Sicherheit sollen im Vordergrund stehen und wer sich für einen Kurs interessiert, soll bereits Motorradfahren können (Führerschein nicht notwendig).
Zur Sache:
Kurstage: Der erste eintägige Supermoto-Lehrgang findet am 18. Juni 2017 in St. Veit statt. Weitere Termine sind der 16. Juli und der 30. September.
Highlight: Ebenfalls am 30. September findet mit Supermoto-Weltmeister Bernd Hiemer ein Drift-Kurs in St. Veit statt.
Anmeldungen:
www.supermoto4austria.at
Voraussetzungen: Mindestalter 14 Jahre, man muss bereits Motorrad fahren können (Führerschein nicht nötig), Ausrüstung (Anzug, Helm) ist selbst mitzubringen, Leih-Motorräder sind vorhanden.
Ausflüge: Weiters bieten die Israels von 22. bis 24. August ein freies Fahren mit dem Motorrad im Motodrom von Rijeka und vom 1. bis 8. Oktober eine Enduro-Woche auf der Insel Rab an.
Im Winter können Supermoto-Kurse in den Karthallen in Feistritz im Rosental und in Spielberg angeboten werden.
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