Das Traditionskorn und die Gemeinde Neuhaus
Der Jauntaler Had'n

Obmann Josef Hirm von der Genussregion Jauntaler Hadn hat sich voll und ganz dem als "Had'n" bezeichneten Buchweizen verschrieben. | Foto: RegionalMedien
  • Obmann Josef Hirm von der Genussregion Jauntaler Hadn hat sich voll und ganz dem als "Had'n" bezeichneten Buchweizen verschrieben.
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Josef Hirm ist Obmann der Genussregion Jauntaler Hadn und er sprach mit uns über das traditionsreiche Korn.

NEUHAUS. Der Hadn ist eng mit Neuhaus verbunden, so auch die Hadnwirte und -bauern. Der Obmann der Genussregion Jauntaler Hadn, Josef Hirm, sprach darüber.

Geschichte

1997 wurde der Verein "Wir laden zum Hadn“ gegründet, bestehend aus Produzenten, Direktvermarktern, Gastronomen, Lebensmitteleinzelhandel sowie der Dorfgemeinschaft Schwabegg bei Neuhaus. In Schwabegg steht auch das „Hadnzentrum“, direkt neben der Kirche, zentral am Dorfplatz. Dort werden während des bekannten „Hadnfestes“ seit mehr als 20 Jahren immer wieder zwischen 2.500 und 4.000 Gäste bewirtet, in einem wunderschön renovierten Holzhaus, dem „Jauntaler Hadnzentrum“. Herzstück des Zentrums ist die „Hadnmühle“, die Mitarbeiter Hubert Hriebernik bedient, daneben gibt es einen großen Vortragsraum, Büros und einen Verkaufsraum. Die dort produzierten Mahlerzeugnisse dürfen das Etikett „Geprüft glutenfrei“ tragen, gemahlen wird von Montag bis Mittwoch, die Produkte werden am Wochenende dann mahlfrisch ausgeliefert.

Stetig gesteigert

Als der Verein mit seiner Arbeit für den Hadn begann, wurden im Jauntal 20 Hektar mit der rosablühenden Pflanze bebaut. Das Buch „Kraftkorn Hadn“ mit vielen Rezeptideen ist eines der wichtigsten Produkte des Vereins. „Heute wissen wir, dass wir den Titel anders formulieren hätten sollen – „Gesunde Ernährung mit Hadn" – wäre besser gewesen“, sagt Hirm selbstkritisch: „Die Allergien nehmen leider immer mehr zu, das Gesundheitsbewusstsein hat neue Dimensionen angenommen: Gerade hier stellt der Hadn eine wesentliche Komponente einer gesunden Ernährung dar“. "In Österreich werden 14 Sorten Hadn angebaut, allerdings sind nur drei davon für den menschlichen Verzehr bestimmt. Der Rest wird für medizinische Zwecke verwendet“, erzählt der geschäftige Vereinsobmann. 1999 wurde der Buchweizen sogar als „Arzneipflanze des Jahres“ ausgezeichnet.

Ein Korn mit Geschichte

Der Buchweizen wird in Österreich auch als Heiden, Hadn oder Heda bezeichnet. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Annahme, dass der Buchweizen von den „Heiden“, aus nicht-christlichen Ländern, stammt. Früher erfolgte das Schälen des Heidenkorns in gemeinschaftlicher Arbeit. Besonders in der Winterzeit breitete man um den warmen Stubenofen die Heidenkörner aus und die Menschen trampelten dann mit Holzschuhen („Tschoggl“, „Zoggl“) darauf herum, um die Samen von der äußeren Hülle zu trennen und die Körner zu Mehl oder anderen Produkten weiterverarbeiten zu können.

Had'nwirte

Es gibt im Gemeindegebiet von Neuhaus auch mehrere "Hadnwirte". Sie verarbeiten das edle Korn zu schmackhaften Gerichten und dürfen sich "Jauntaler Hadnwirte" nennen: Gasthof Hartl in Neuhaus, Landgasthof Hafner in Oberdorf, Landgasthaus Luckner in Schwabegg und das Gasthaus Sternjak in Pudlach. Die Hadnwirte in Neuhaus bringen den Gästen dann beim Hadnfest die Hadn-Schmankerln näher. Es gibt alles Köstliche und Kräftige rund um den Hadn – von der Hadn-Torte und der Hadnnudel bis zu den Hadnchips und natürlich dem klassischen Hadn-Sterz. Die Hadn-Produktion im Jauntal haben fast ausschließlich Genussland Kärnten-Betriebe übernommen. Dieses Jahr findet das Hadnfest am 17. und 18. September statt.

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