"Der Wein wird immer sein"
SITTERSDORF. Die Mitglieder des "Vereins zur Förderung des Weinbaues in Sittersdorf" zäumten bei der Gründung das Pferd quasi von hinten auf. Denn 2004 gab es das erste Weinfest in Sittersdorf beim Pfarrhof und danach kam erst die Vereinsgründung zustande. "Mit den unterstützdenden Mitgliedern haben wir aktuell rund 50 Mitglieder", erklärt der stellvertretende Obmann Valentin Tazoll. Derzeit wird eine Fläche von rund einem halben Hektar bewirtschaftet. Reben der Sorten Regent, Rösler, Bianca und Johanniter wachsen auf dem Weinberg in Sittersdorf. "Es gibt auch einen Versuchsweingarten, in dem wir 13 Rebsorten angepflanzt haben", ergänzt Tazoll, "hier beobachten wir, welche Sorten für unser Klima am besten geeignet sind."
Rund 1300 Flaschen werden vom Weinbauverein jährlich im eigens neu errichteten Weinkeller produziert. Laufend werden auch Qualitätsmessungen durchgeführt. "Am beliebtesten bei Gästen ist der ,Rötl'. Es ist ein typischer Wein aus der Region, der als klassischer Jausenwein gilt", so Tazoll.
"Generell geht der Trend hin zu leichteren Weinen", erklärt Birgit Petek, Amtsleiterin der Gemeinde Sittersdorf und unterstützdendes Mitglied des Weinbauvereins.
Für die Zukunft wünscht sich Tazoll, dass möglichst viele Bürger wieder im eigenen Garten Weinreben pflanzen: "Die Gegend heißt nicht umsonst Weinberg, wir haben mit dem Verein einen der ältesten Weingärten Kärntens revitalisiert." Entlang der sogenannten "Kellergasse" am Weinberg stehen auch noch einige mehrere hundert Jahre alte Weinkeller.
Ein weiteres Ziel des Vereins ist es, dass die Jauntaler ihre Trauben zur Verarbeitung nach Sittersdorf bringen. "Wenn es sich von der Menge her auszahlt, kommen wir auch gerne zum Haus und ernten die Trauben", sagt der stellvertretende Obmann.
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