„Die einfache Küche ist die gesündeste!“
Amalia Greiner aus Völkermarkt kocht täglich Vollwert- und Trennkostmenüs.
Beim Sandwirth in Klagenfurt erlernte Amalia Greiner, die von allen „Mali“ genannt wird, das Handwerk des Kochs. „Das war eine tolle Zeit“, erinnert sich Greiner gerne zurück.
Danach war sie elf Jahre lang im ehemaligen Gasthaus Miklautz in der Griffner Straße in Völkermarkt als Köchin tätig. Dann kam ihre Tochter Sabrina (19) zur Welt. „Schon während der Karenzzeit habe ich mich im Bereich Ernährung weitergebildet“, erzählt die Köchin, die nun seit mittlerweile 15 Jahren das Gasthaus „Zum goldenen Ochsen“ am Hauptplatz in Völkermarkt führt.
Trennkost von Beginn an
„Hier habe ich es von Anfang an so gehandhabt, dass ich zusätzlich zu den ,normalen‘ Tagesmenüs auch jeweils ein Vollwert- und ein Trennkostmenü angeboten habe“, sagt Greiner. Ihr Motto lautet dabei: „Die einfachste Küche ist die gesündeste.“
Die Ernährung hat sich in den vergangenen 20 Jahren so extrem verändert, wie in den 100 Jahren davor nicht. „Als Kinder waren wir mit Milch und Sterz zum Frühstück zufrieden,“ erzählt die Köchin, „und zur Jause gab es einen Apfel.“ Heute passe vor allem den Jugendlichen nichts mehr beim Essen. Den stetigen Trend zu Fertiggerichten sieht Greiner sehr kritisch. „Bevor ich ein Fertiggericht esse, bleibe ich lieber hungrig“, sagt sie und betont, dass auch in ihrem Gasthaus keine Fertigprodukte verwendet werden. „Da würden mir meine Gäste wohl persönlich ihre Teller zurück in die Küche bringen“, schmunzelt die leidenschaftliche Sängerin, die die Gaststube im „Goldenen Ochsen“ als ihr großes Wohnzimmer betrachtet.
Trend zum Selbstversorger
Greiners Eltern waren früher Selbstversorger. „Das war damals selbstverständlich, dass man einen großen Gemüsegarten und ein paar Tiere hatte“, erinnert sich Greiner, „langsam geht der Trend wieder dahin zurück.“
Natürlich kann sich aber nicht jeder, der den Wunsch hat, Selbstversorger zu sein, diesen auch erfüllen. Und auch wenn Amalia Greiner täglich, außer sonntags, gesunde Gerichte für ihre Gäste kocht, muss sie selbst oft mit ihrem „inneren Schweinehund“ kämpfen. „Es geht oft eine Zeit lang sehr gut mit der gesunden Ernährung, aber dann schleichen sich wieder die schlechten Angewohnheiten ein“, gesteht Greiner, „aber ich habe ja auch nie behauptet, dass es einfach ist.“
Gemeinsames Essen
Besonders wichtig ist für die Köchin, dass sich die Menschen Zeit für ein gutes gemeinsames Essen nehmen. „Das geht leider immer mehr verloren“, bedauert sie. Greiner achtet bei ihren Gerichten darauf, dass sie zum Großteil aus einem Teil Eiweiß (Fleisch, Fisch), aus zwei Teilen Kohlehydraten (Beilagen) und aus drei Teilen Ballaststoffen (Salat, Obst) bestehen.
„Jeder, der eine Familie hat, trägt eine große Verantwortung“, sagt die Köchin, „und hat auch eine große Verantwortung sich selbst gegenüber, für sich und seine Familie möglichst lange gesund zu bleiben. Und dabei spielt eine gesunde Ernährung eine große Rolle.“
ZUR PERSON
Name: Amalia „Mali“ Greiner
Geburtsdatum: 7. Januar 1961
Wohnort: Völkermarkt
Familienstand: verliebt, Tochter Sabrina (19)
Hobbys: Singen, mein Kind und mein Gasthaus
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