Die Situation ist bedenklich
Imker im Bezirk Völkermarkt sind über die Zukunft der Bienen äußerst besorgt.
Während noch darüber gestritten wird, welche Beizmittel die Bienen gefährden, haben die Imker längst mit den Auswirkungen zu kämpfen. Auch die Mitglieder der Bienenwelt Bründl in Bleiburg sorgen sich um ihre Bestände.
Tote Bienen und leere Stöcke
Immer öfter finden Bienenzüchter im Bezirk leere Bienenstöcke vor oder beklagen sich über schrumpfende Bienenvölker. "Manche sind überhaupt nicht betroffen, andere klagen über Totalausfälle", erklärt der Obmann der Bienenwelt Erich Rudolf, für den dies kein neues Problem ist. Seit vielen Jahren muss die Honigbiene in Kärnten mit den verschiedensten Problemen kämpfen.
Bedrohung von vielen Seiten
"Seit den 1980ern kämpfen wir gegen die Varroamilbe an", erklärt der Zuchtwart der Anlage, Adalbert Britzmann. Die Milbe stört die Entwicklung der Insekten und fördert die Entstehung von Viren.
Auch der Mensch stellt eine Bedrohung dar. Pflanzenbeizmittel stehen in Verdacht, für das Massensterben der Bienen verantwortlich zu sein. "Um das zu beweisen, benötigt man viele Bienen. Sie sterben jedoch nicht im Stock, sondern in der Natur, wo sie nur schwer zu finden sind", erklärt der Obmann. Auch Monokulturen schaden den Völkern, da diese eine reichhaltige Pflanzenvielfalt benötigen, um gesund zu bleiben. Die entstehenden Schäden versuchen manche Berufsimker durch den verbotenen Einsatz von widerstandsfähigeren Buckfast-Bienen auszugleichen. Überprüfungen durch Behörden finden aber nur selten statt.
"Ich glaube, die Situation ist dramatischer, als wir wissen", so Britzmann.
ZUR SACHE
Das Bienensterben betrifft auch die Imker im Bezirk Völkermarkt. Neben der Varroamilbe werden die Insekten auch durch Pflanzenschutzmittel und Monokulturen geschwächt.
Die Bienen sind für ein funktionierendes Ökosystem wichtig. Viele Pflanzen könnten sich ohne die fleißigen Insketen nicht entwickeln.
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