Faszination Klettern am Griffner Schlossberg
Das Klettern auf den Schlossberg erfordert viel Kraft und Kondition.
GRIFFEN (as). Der neue Klettersteig auf den Griffner Schlossberg wurde heuer am 1. Mai eröffnet. Entworfen und im wahrsten Sinne des Wortes in den Fels gehauen wurde er von der Firma BergerlebniSee von den Bergführern Michael Mautz und Christian Grübler. Bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung musste die Bergrettung mehrmals ausrücken, um Kletterer, die den Schwierigkeitsgrad D und E des Steiges unterschätzten, zu retten. Die Schwierigkeitsskala geht von A bis E, wobei E „extrem schwierig“ bezeichnet. Für Unerfahrene ist dieser Steig also definitiv nicht geeignet. Auf Einladung der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten wagte es Kreativassistentin Anna Salzmann von der WOCHE Völkermarkt, den Klettersteig zu testen. Ihre Erlebnisse schildert sie in diesem Artikel.
Anna am Klettersteig
Vergangenen Mittwoch wagte ich es, den Klettersteig gemeinsam mit dem erfahrenen Bergführer Michael Mautz zu testen. Mit gemischten Gefühlen im Bauch, jedoch voller Motivation ging es vom Parkplatz zum Einstieg des Klettersteigs. Dort angekommen, erhielt ich noch wichtige Tipps. Ein letzter Check, dann ging es los. Am fix verankerten Stahlseil gesichert ging es gleich zu Beginn ordentlich zur Sache. Meter um Meter entpuppt sich der Steig als echter Adrenalin-Kick mit einzigartigem Ausblick. Völlig schwindelfrei agierte ich in luftiger Höhe die Felswand entlang. Zur persönlichen und kräfteraubenden Herausforderung werden die steigenden Schwierigkeitsgrade entlang der Felswand.
Schlüsselstelle Notausstieg
An der Schlüsselstelle des Notausstiegs angekommen, hatten mich meine Kräfte verlassen. Mit Hilfe eines zusätzlichen Seiles, gesichert von Mautz, ging es die letzten Meter hoch bis zur Hängebrücke. Über einen letzten Felssporn gelangten wir ans Ziel: den Gipfel. Entlang der Ruinenmauer kommt man zur Schlossberg-Schänke, wo man sich stärken kann. Von dort aus führt auch der Weg zurück ins Tal. Fazit: Also wer nicht locker bis zum Notausstieg kommt, sollte sich nicht davor scheuen, die Umkehrmöglichkeit oder den Notausstieg in Anspruch zu nehmen. Danach wird es erst richtig schwierig. Der Klettersteig wird oft unterschätzt. Erst letzten Samstag geriet wieder ein Mann in alpine Notlage und musste aufgrund seiner Erschöpfung von der Bergrettung Bad Eisenkappel geborgen werden. Er blieb unverletzt.
Persönliches Fazit
Für mich als absoluten Kletterneuling war es ein kräfteraubendes Abenteuer mit tollem Ausblick, nur ohne Bergführer absolut unmöglich. "Jeden Freitag um 16 Uhr und jeden Sonntag um 9 Uhr (Mai-Oktober) starten die geführten Klettertouren am Griffner Schlossberg", so Michael Mautz. Ein Anmeldung ist unter 0664/54 20 787 erforderlich.
Leidenschaft wird kombiniert
Die Betreiber, Silke Senekowitsch, Michael Mautz und Christian Grübler, kombinieren Sport und Kulinarik mit Leidenschaft, die man spürt. Der Klettersteig führt vom Einstieg direkt nach oben zur Schlossberg-Schänke, wo sich der müde Klettersteiggeher stärken und den herrlichen Ausblick genießen kann. Auf Regionalität und Saisonalität wird sehr viel Wert gelegt. Die Schlossberg-Schänke ist ein wahrer Geheim-Tipp. Öffnungszeiten: Von Juli bis August täglich ab 9 Uhr. Reservierung unter: 0664/53 23 731.
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