Funde nach 70 Jahren wieder heimgekehrt

Maria Ferstl, Josef Müller, Herta Dobrounig, Walter Heimhilcher, Michael Kircher und Harald Deutsch (von links) | Foto: KK
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  • Maria Ferstl, Josef Müller, Herta Dobrounig, Walter Heimhilcher, Michael Kircher und Harald Deutsch (von links)
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GRIFFEN. Fundstücke aus der Tropfsteinhöhle im Griffner Schlossberg sind die ältesten Zeichen für menschliche Existenz in ganz Kärnten. 70 Jahre nach den archäologischen Grabungen sind diese Funde nun wieder, als Leihgabe des Landesmuseums, in Griffen zu sehen.

40.000 Jahre

Vor ungefähr 40.000 Jahren fanden Neandertaler in der Tropfsteinhöhle einen idealen Unterschlupf um die Beute ihrer Jagdausflüge zu zerlegen und verspeisen. Im Inneren des Griffner Schlossbergs wurden unter anderem verschwemmte Reste von Feuerstellen, Tierknochen von Mammuts, Riesenhirschen, Steppenbisons und Höhlenbären sowie primitiven Steinwerkzeugen gefunden, von deren Einsatz Schnittspuren auf den Knochen zeugen.

Älteste Jausenstation

„Aufgrund der Schnittspuren gehen wir davon aus, dass die Neandertaler die Tiere vor der Höhle zerlegt und dann über einem Feuer im Inneren zubereitet haben. Man kann also sagen, dass die Tropfsteinhöhle die älteste Jausenstation Kärntens war“, sagt Walter Heimhilcher, Mitglied des Verschönerungsvereins Markt Griffen. Der Verein organisiert den Führungsbetrieb der Tropfsteinhöhle Griffen seit der Öffnung im Jahr 1956 und zeichnet auch dafür verantwortlich, dass die Fundstücke nach so langer Zeit wieder in Griffen ausgestellt werden.

Landesmuseum Kärnten

Die Exponate waren bisher im Landesmuseum ausgestellt. Heimhilcher: „Solange dem Museum das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, sind sie froh einen Ort gefunden zu haben, wo die Fundstücke gut aufbewahrt sind. Und wir sind auch froh und hoffen, dass sie längerfristig bei uns bleiben.“ Die Leihgaben, unter denen neben Knochen und Teilen von Werkzeugen auch Fossilien sind, können von Interessierten bei freiem Eintritt beim Ticketschalter der Tropfsteinhöhle besichtigt werden.

Die Zeit überdauert

Neben den Fundstücken ist die Geschichte der Höhle selbst aber auch wechselvoll. Funde belegen, dass die Höhle bis ins späte Mittelalter begehbar war und benutzt wurde. Danach wird der Eingang zur Höhle nicht mehr erwähnt und gerät in Vergessenheit. Erst in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945, als Einheimische auf der Suche nach einem Unterstand gegen die Bombenangriffe waren, wurde die Höhle wiederentdeckt.

Zur Sache

Ausstellung der Fundstücke:
Zu sehen sind die Exponate beim Ticketschalter der Tropfsteinhöhle Griffen täglich von 9 bis 17 Uhr (freier Eintritt)

Führungen durch die Tropfsteinhöhle werden in den Sommermonaten zu jeder vollen Stunde (9 bis 16 Uhr) angeboten.

Für Gruppen und Führungswünsche in der Hochsaison sowie außerhalb der Öffnungszeiten wird um Voranmeldung gebeten. Betreiber: Verschönerungsverein Markt Griffen.

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