GEMEINSAM.SICHER in den besten Jahren

- <f>Janesch</f> (BH), Bgm. Blaschitz, Ebner, Messner (Rotes Kreuz), Rossbacher (SHV), BPK Innerwinkler, Bezirkshauptmann Klösch, Jernej (SHV), Kargl (Hilfswerk), Krim.ref. Stiff, Pucher (Gewaltschutzzentrum), Kazianka
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Speziell für die ältere Generation setzt GEMEINSAM.SICHER einen eigenen Schwerpunkt.
VÖLKERMARKT (sj). Bereits vor knapp drei Jahren hatte Seniorentrainerin Renate Ebner die Idee, eine Kampagne zur Vorbeugung von Gewalt in jeglicher Form gegen Senioren zu starten. Auf der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner stieß sie nach einiger Zeit auf den Präventionsbeamten Günther Kazianka vom Bezirkspolizeikommando Völkermarkt. Er ist seit Jänner 2017 Bezirkssicherheitskoordinator der Initiative GEMEINSAM.SICHER.
Passende Plattform
"Diese Initiative bot nun die richtige Plattform, um Ebners Idee in die Tat umzusetzen", erklärt Kazianka. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Völkermarkt, der Bezirkshauptmannschaft, dem Roten Kreuz, der WIFF Frauen- und Familienberatungsstelle, dem Gewaltschutzzentrum, dem Hilfswerk, der Pfarre St. Ruprecht und dem Sozialhilfeverband als Sicherheitspartner steht nun die Initiative "GEMEINSAM.SICHER in den besten Jahren" in den Startlöchern.
Vier Säulen
Diese Aktion beruht auf vier Säulen, die speziell auf die ältere Generation und deren Angehörige als Zielgruppe zugeschnitten sind. "Die erste Säule sind Informations-Touren bei Einrichtungen und auf Märkten", ergänzt Kazianka. Dabei soll unter anderem darauf aufmerksam gemacht werden, dass seelische oder körperliche Gewalt gegen Senioren nicht geduldet werden darf. "Wir merken in unseren Beratungsgesprächen oft, wie viel die Menschen eigentlich stumm aushalten und über sich ergehen lassen. Hier braucht es viel Sensibilisierungsarbeit", erklärt dazu Christiane Planteu-Sienčnik vom WIFF Völkermarkt.
Digitale Kompetenz
Doch Gewalt im engeren Sinn ist nur ein Schwerpunkt der Initiative. Als zweite Säule will Kazianka mit seinen Mitstreitern die digitale Kompetenz der Senioren stärken. In Vorträgen vor Seniorenverbänden will er über Gefahren im Internet aufklären und so die ältere Generation sicherer im Umgang mit dem World Wide Web machen.
Umgang mit Demenz
Die dritte Säule widmet sich der Demenz. Hier geht es unter anderem darum, wie Polizisten mit Demenzkranken, zum Beispiel im Rahmen einer Suchaktion bei einer Abgängigkeit, umgehen. "Demenzkranke reagieren auf Ansprache oft anders, als man es sich erwarten würde. Sie können mitunter auch aggressiv werden. Man muss wissen, wie man mit ihnen umgeht", so Bezirkspolizeikommandant Klaus Innerwinkler. Die vierte Säule steht unter dem Titel "Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln".
So funktioniert's!
Anliegen von Senioren, die in den Bereich von "GEMEINSAM.SICHER in den besten Jahren" fallen, können an die Polizei gerichtet werden. Diese leitet die Kontakte an das WIFF weiter. "Im Gespräch sehen wir uns dann an, was gebraucht wird und wie wir gemeinsam mit den anderen Sicherheitspartnern helfen können", ergänzt Planteu-Sienčnik. "Wir wollen noch auf weitere Institutionen, wie etwa das AVS, zugehen, um den Kreis der Sicherheitspartner noch auszudehnen", sagt Kazianka abschließend.
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