Polizei Griffen
"Gemeinsam.Sicher ist ein Herzensprojekt"
Sicherheitsbeauftragter Günther Kazianka über die Umsetzung der Polizei-Initiative "Gemeindam.Sicher" in den Gemeinden Griffen und Ruden.
GRIFFEN, RUDEN. "Mein Ziel ist es, dass jeder Beamte und jede Beamtin auf der Dienststelle ,Gemeinsam.Sicher‘ lebt – in den Sicherheitspartnerschaften mit den Bürgerinnen und Bürgern, unseren Organisationen und Gemeinden", sagt Kontrollinspektor Günther Kazianka, Kommandant und Sicherheitsbeauftragter der Polizeiinspektion Griffen. Acht Polizisten und drei Polizistinnen sind auf der Dienststelle tätig, ihr Überwachungsgebiet sind die Gemeinden Griffen und Ruden.
Vertrauensebene
Wichtige Sicherheitspartner sind für Kazianka die Bürgermeister, mit denen er in engem Kontakt steht – und dies schätzen auch die Gemeindechefs. Rudens Bürgermeister Rudolf Skorjanz: "Der direkte Bezug zur Bevölkerung und Polizei ist eine Notwendigkeit. Es ist eine sehr wertvolle Unterstützung, wenn hier eine Vertrauensebene herrscht. Die Polizei ist nicht nur da, um abzustrafen, sondern um für die Sicherheit zu sorgen, zum Beispiel auf den Straßen oder in Wohngebieten.“ Sein Griffner Amtskollege Josef Müller hebt ebenfalls die Kommunikation und das Miteinander hervor.
Sicherheit für Kinder
Mit den Radfahrprüfungen "können wir schon mit den Kleinsten Sicherheit gestalten", gibt Kazianka ein Beispiel. Ein wichtiges Anliegen ist ihm der sichere Schulweg – hier ist beim Schulzentrum Griffen ein "Gemeinsam.Sicher"-Projekt in Arbeit: "Wir wollen mit einer beruhigten Zone und einem abgesperrten Bereich das Bringen und Abholen der Kinder sicherer gestalten", erklärt Kazianka. Bürgermeister Müller: „Wir haben uns die Situation gemeinsam mit Schulgemeindeverband, Gemeinde und Exekutive angeschaut und erarbeiten das Projekt.“
Aus erster Hand informiert
Die Polizei ist Ansprechpartner, um aus erster Hand zu Sicherheitsthemen zu informieren. Die 2017 österreichweit gestartete Polizei-Initiative "Gemeinsam.Sicher" ist für Günther Kazianka "ein Herzensprojekt", wie er sagt. "Ich durfte unter der Führung des Bezirkspolizeikommandos ,Gemeinsam.Sicher‘ bei uns aufbauen und die Sicherheitsbeauftragten für die Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg ausbilden."
Themen: Gemeinsam.Sicher
Ein großes Thema war immer die digitale Entwicklung: "Wir haben einen IT-Beauftragten auf der Dienststelle, ich kann allen Vereinen diesbezüglich Präventionsvorträge anbieten", sagt Kazianka. Weiteres großes Anliegen ist die Sicherheit für Frauen: "Ein Kollege ist speziell geschult in Bezug auf Gewalt in der Familie – von der Aufklärung bis zur Opferschutzbetreuung. Wir beraten anonym und kostenlos." Den gleichen Aufruf richtet Kazianka auch an alle Senioren und -Vereine, in einem früheren Projekt wurde der Folder "Sicher in den besten Jahren" erstellt: "In Zusammenarbeit mit dem Präventionsbüro können wir gerne Vorträge organisieren." 2019 fiel der Startschuss für das Jugendprojekt "Wir fürs Leben", eine Kooperation der Polizei mit allen Gemeinden gegen Drogen. "Daraus ist das Projekt ,Strong' entstanden, bei dem Jugendliche aus finanziell schwachen Familien aktive Freizeitgestaltung finanziert bekommen", sagt Kazianka.
Sicherheitsnetz
Für Mai plant Kazianka einen Sicherheitstag bei der Polizei Griffen, in Zusammenarbeit mit dem Präventionsbüro des Bezirkspolizeikommandos und mit den Feuerwehren. Kaziankas Fazit zur Initiative "Gemeinsam.Sicher": "Je mehr Leute mitmachen, desto enger wird das Sicherheitsnetz. Das ist ein Riesenmehrwert – und der Mehrwert ist der soziale Frieden."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.