Kühnsdorf

Glücksbringer von heute

Wichtige Aufgaben des Rauchfangkehrers sind die Reinigung von Abgasfängen, Feuerstätten und Brandschutz.

KÜHNSDORF. Bei Daniel Schöpfer gibt es momentan keine weibliche Rauchfangkehrerin. Trotzdem erkennt der Rauchfangkehrer aus Kühnsdorf, dass der Frauenanteil zunimmt. „Der Frauenanteil in unserer Branche nimmt zu, da die weiblichen Kolleginnen bei den Kunden sehr gut ankommen und unser Beruf auch sehr abwechslungsreich ist“, berichtet Schöpfer.

Beruf mit Zukunft

Der Fachkräftemangel macht sich auch beim Beruf des Rauchfangkehrers deutlich bemerkbar. „Ich bin aber überzeugt, dass unser Berufsstand in der Zukunft keine schlechten Karten am Arbeitsmarkt hat, da es ein sicherer Arbeitsplatz ist und wir von Konjukturschwankungen nicht so stark betroffen sind“, so Schöpfer. Rauchfangkehrer kann man mit einer zweijährigen Lehre und anschließender Gesellenprüfung werden oder auch als Quereinsteiger aus anderen Sparten. Kommunikationsfreude, Schwindelfreiheit sowie Interesse mit der Zeit zu gehen, sind da klar von Vorteil.

Aufgaben

Die Hauptaufgaben bestehen aus der Reinigung von Abgasfängen, Feuerstätten jeder Art, unterschiedlichen Tätigkeiten im Brandschutz, Energieberatung, Abgasmessungen sowie der Beratung zum richtigen Heizen und zur passenden Wahl der Heizung. „Der Rauchfangkehrer gilt bis heute als Glücksbringer, da es früher eine Katastrophe war, wenn der Kamin verstopft war beziehungsweise schlecht zog. Das Essen konnte nicht gekocht werden und es wurde nicht warm in der Stube“, so Schöpfer. Weiters führte es zu Rauchgasvergiftungen oder Bränden. Aus diesem Grund so ein Glück, der Rauchfangkehrer kommt und schützt Hab und Gut und auch das Leben. Deswegen ist sein Leitsatz im Betrieb: „Glücksbringer aus Leidenschaft“.

Heizen

Beim Heizen ist es sehr wichtig den richtigen Brennstoff zu benützen. Von großer Bedeutung ist auch, dass genügend Sauerstoff für die Verbrennung zur Verfügung steht. „Als Luftzufuhr von außen oder genügend Luftverbund im Haus. Denn ohne ausreichend Luft gibt's keine vollkommene Verbrennung“, berichtet Schöpfer. Sein Tipp ist schon in der Planungsphase eines Hauses oder bei der Neuanschaffung einer Feuerstätte den Rat eines Rauchfangkehrers einzuholen. Bei den dichten Häusern heutzutage sollte unbedingt eine extreme Luftzufuhr von außen, entweder über Thermoluftzug beim Fang oder Luftzufuhr im Fußboden, vorgesehen werden.