Globasnitz
Lange Tradition und nächste Generation
Wir waren wieder "Auf an Ratscha" – diesmal in der Gemeinde Globasnitz im Familienbetrieb Fleischerei Čebul.
GLOBASNITZ. "Als wir damals aufgewachsen sind, war der Ort noch ganz anders, er hat sich total verändert mittlerweile. Ich war viel unterwegs bei den Bergen oben mit meinen Freunden. Das war eine wunderschöne Zeit", sagt Friedrich Čebul auf die Frage nach seinen Kindheitserinnerungen an Globasnitz.
Lange Tradition
Friedrich Čebul ist seit 50 Jahren Fleischhauer und hat mit seiner Frau Katharina die beliebte Fleischerei in Globasnitz aufgebaut. Das Geschäft gibt es jetzt seit knapp 20 Jahren, Sohn Simon Čebul hat den Betrieb übernommen und ist gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Yvonne Lessiak die zweite Generation im Familienbetrieb.
Schöne Plätze
"Wir sammeln gerade Erinnerungen mit meinem Lebensgefährten Simon", lacht Yvonne Lessiak. "Es kommen jeden Tag neue dazu – seien es die Spaziergänge am Hemmaberg oder die netten Leute, die man jedes Mal trifft, wenn man auf die Straße geht. Ich bin stolz darüber, dass ich mich jetzt Globasnitzerin nennen darf, das ist sehr schön." Der Hemmaberg zählt zu ihren Lieblingsplätzen in der Gemeinde: "Vor allem dann in den Herbst- und Frühlingsmonaten, wenn es doch ein bisschen düsterer ist, unten im Tal, spazieren wir gerne ein bisschen über die Nebeldecke hinauf."
Arbeit im Familienbetrieb
"Globasnitz hat sich komplett geändert, es ist vieles nicht mehr da, was früher einmal war. Es ist heute schwierig, etwas zu erhalten und zu machen in so einem kleinen Ort", weiß Friedrich Čebul. Verändert hat sich auch vieles im Beruf des Fleischhauers – durch moderne Technik, andere Arbeitsabläufe. "Wobei man aber sagen muss, dass bei uns noch immer sehr viel Handarbeit ist: Die Würstchen werden per Hand abgedreht, abgebunden und jedes Kotelett wird von Hand geschnitten und gebeizt, gewürzt und verpackt", erklärt Yvonne Lessiak. Einig ist man sich: "Das Wichtigste in einem Familienbetrieb ist immer der Zusammenhalt. Es wird nicht immer alles 100 Prozent nach Plan laufen, es gibt immer einmal einen schlechten Tag. Das gibt es aber in jeder Firma. Aber ich glaube, dass der Zusammenhalt bei uns weitaus größer ist."
Das trifft den Geschmack
Die Fleischerei Čebul ist auch beim jährlichen Farant-Straßenfest am 15. August mittendrin. "Wir sind von Anfang an dabei", weiß Friedrich Čebul. Und auch Yvonne freut sich darüber: "Wir sind ein Teil von eben diesem besonderen Fest in Globasnitz." Angeboten werden verschiedene Spezialitäten, aber eines hat sich in den 20 Jahren nicht geändert: "Der Schweinsbraten war immer die Nummer Eins", lacht Friedrich Čebul. Traditionen und Feste sind auch mit Tracht verbunden – wie schaut es damit aus? "Bei der Arbeit geht es ja nicht, aber privat gerne", sagt Yvonne Lessiak.
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