Weltkatzentag
Sie schenkt "Notfallkätzchen" ein neues Leben
Die "Lavanttaler Tierhilfe" hilft Katzen in Notlagen. Denise Pruntsch ist seit rund zwei Jahren als Pflegestelle bei der Tierhilfe tätig. Seitdem opfert sie jede freie Minute, um verletzten oder ausgesetzten Katzen das Leben zu retten.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Am Donnerstag, 8. August, wird der "Internationale Tag der Katze" gefeiert. Dieser Tag soll auch dazu dienen, um an die Verantwortung, die mit der Haltung einer Katze einhergeht, zu erinnern und auf Missstände in der Katzenhaltung hinzuweisen. Diesbezüglich hat die WOCHE mit Denise Pruntsch, Pflegestelle bei der "Lavanttaler Tierhilfe", über "Notfallkätzchen" gesprochen.
Pflegestelle im Bezirk
Seit rund zwei Jahren ist die St. Kanzianerin Denise Pruntsch als Pflegestelle bei der "Lavanttaler Tierhilfe" tätig. Durch Zufall ist sie zu dieser Tätigkeit gekommen. "Mir ist 2017 selbst eine Katze zugelaufen und ohne lange zu überlegen habe ich sie aufgenommen und versucht, einen Besitzer ausfindig zu machen. Da die Vermittlung von Tieren einer Privat-Person rechtlich nicht erlaubt ist, musste ich mir was Anderes überlegen. Bei der Recherche bin ich dann auf den Verein gestoßen", erzählt Denise Pruntsch. Seitdem opfert sie jede freie Minute, um verletzten oder ausgesetzten Katzen das Leben zu retten.
Emotionale Momente
"Meine Arbeit besteht darin, Pflegekatzen aufzunehmen, zu versorgen, gesund zu pflegen, zum Tierarzt zu bringen und das passende Zuhause zu finden", so die Tierschützerin. Das Schönste an ihrer Arbeit ist für Pruntsch, wenn ehemalige "Notfallkätzchen" nach aufwändiger Versorgung (gechipt, geimpft, getestet, je nach Alter kastriert) ein neues Zuhause finden. "Wenn dann die ganze Familie kommt, um ihre zukünftigen Familienmitglieder abzuholen, treibt das uns Pflegestellen nicht selten Tränen in die Augen. Der einzige Trost ist, dass meistens ohnehin ein engerer Kontakt zu den Adoptanten entsteht und wir so noch einiges von unseren ehemaligen Schützlingen erfahren."
"Notfallkätzchen"
Auch im Bezirk Völkermarkt kommt es immer wieder zu Hilferufen. "Heuer waren es schon einige Dutzend. Neben den jetzt vielen Babykatzen-Findlingen werden uns auch immer wieder Kastrationsfälle gemeldet – also zugelaufene unkastrierte Katzen, oder auch unkastrierte, meist von Revierkämpfen verletzte Kater." Erst kürzlich wurde Pruntsch ein zugelaufener Kater in der Stadt Völkermarkt gemeldet. "Die Besitzersuche in der Umgebung blieb erfolglos und so wurden wir um Aufnahme gebeten." Kurze Zeit später konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: "Wenige Stunden später konnte wir ihn wohlbehalten seiner Familie zurück übergeben. Wenn Rettungsketten so funktionieren, ist es immer eine riesige Freude."
Gut beraten lassen
Um Tierleid durch das Weggeben der Katze zu verhindern, rät Pruntsch dazu, sich gut beraten zu lassen, bevor man sich eine Katze zulegt. "Man sollte sich vorher anschauen, welcher Charakter bzw. welches Kätzchen mit welchen Bedürfnissen zur eigenen Lebens- und Wohnsituation passt. Nicht selten werden wir gebeten, Kätzchen aus Wohnungshaltung aufzunehmen, weil die Besitzer Probleme mit Unsauberkeit haben, weil die Kätzchen rausdrängen."
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