Wenn sich E-Mails als schädlich entpuppen

Bezirksdatenermittler Revierinspektor Christian Grießer
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VÖLKERMARKT (sj). In letzter Zeit häufen sich auch im Bezirk Völkermarkt Fälle, in denen sich via E-Mails Schadprogramme auf Computern installieren und die Daten verschlüsseln. Diese E-Mails sind häufig als Rechnungen (z.B. A1) getarnt. "Klickt man auf den Anhang oder den beigefügten Link, der zur Rechnung führen soll, installiert sich das Schadprogramm", erklärt Datenermittler Christian Grießer von der PI Völkermarkt.

Gefährlicher Virus

Während es für alte Versionen solcher Verschlüsselungssoftware bereits Entschlüsselungsmöglichkeiten gibt, ist dies bei dem sich jetzt im Umlauf befindlichen Schadprogramm "Cryptolocker" nicht der Fall (siehe Bild). "Der Cryptolocker gilt in Fachkreisen als besonders aggressiv", so Grießer.

Lösegeld-Forderung

Die Entschlüssung für "Cryptolocker" muss man sich im Internet kaufen, ansonsten löscht das Schadprogramm alle Dateien am Computer. Die Polizei rät jedoch davon ab, den Kauf zu tätigen. "Grundsätzlich muss das jeder Betroffene für sich selbst entscheiden. Eine regelmäßige Datensicherung auf einer externen Festplatte kann größeren Schaden verhindern", sagt Grießer.
Doch Achtung: Diese externe Festplatte muss vom Computer abgesteckt sein, denn ansonsten kann das Schadprogramm auch dort Schaden anrichten.

E-Mails genau prüfen

Wenn man sich bei einer E-Mail unsicher ist, ob es sich um ein Schadprogramm handelt, empfiehlt Grießer, die Mailadresse zu prüfen und beim Betreiber anzurufen: "Auch die Rechtschreibung der Nachrichten ist oftmals falsch, das ist auch ein Hinweis."
Hat sich das Programm bereits installiert, rät der Datenermittler, den Computer so schnell wie möglich vom Stromanschluss zu trennen und den Fall bei der Polizei anzuzeigen. Weitere Tipps siehe "Zur Sache" (rechts).

Zur Sache:

Internet-Seiten, die aktuelle Betrugs-E-Mails auflisten:

  • www.watchlist-internet.at oder
  • www.saferinternet.at
  • Wenn man sich bei einer E-Mail unsicher ist:

  • Mailadresse prüfen
  • Anfruf bei Absender bzw. Betreiber
  • Rechtschreibung der E-Mail überprüfen
  • Grundsätzlich gilt:

  • Anti-Viren-Software und Betriebssystem aktuell halten
  • Sicherungskopien anfertigen (externe Festplatte immer abstecken!)
  • Nicht mit dem Administratorkonto im Internet surfen, sondern mit Konto, das die höchste Sicherheitsstufe hat
  • Wenn man betroffen ist:

  • Computer rasch vom Strom trennen
  • Anzeige bei der Polizei machen
  • IT-Fachmann kontaktieren
  • Lösegeld (Kauf der Entschlüsselung) nicht bezahlen
  • Bezirksdatenermittler Revierinspektor Christian Grießer
    Wenn dieses Bild am Computerbildschirm erscheint, ist es zu spät: Dann hat sich der "Cryptolocker" bereits installiert
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